Mac Pro bei Apple angeblich "weitgehend abgeschrieben"
Der einstige Vorzeige-Mac im Tower-Gehäuse fristet schon lange ein Schattendasein. Angeblich plant Apple aktuell nicht, ihn mit dem M5 Ultra aufzurüsten.
(Bild: heise medien)
Der Mac Pro scheint erneut in einer Sackgasse zu stecken: Apple hat den großen Tower einem Bericht zufolge bereits "weitgehend abgeschrieben". Der noch recht neue und viel kompaktere Mac Studio gilt intern als Zukunft der für Profis gedachten Desktop-Macs, wie der gewöhnlich gut informierte Mark Gurman in seinem Bloomberg-Newsletter schreibt. Der erwartete Spitzenchip M5 Ultra sei aktuell nur für den Mac Studio geplant, der Mac Pro erhalte im kommenden Jahr 2026 wohl erneut kein signifikantes Update.
Mac Pro: Startpreis ĂĽber 8000 Euro
Die letzte größere Aktualisierung des Mac Pro liegt bereits weit über zwei Jahre zurück. Damals erhielt das Modell den M2 Ultra, Apple schloss damit den großen Umstieg seiner Mac-Sparte von Intel-Chips auf hauseigene Prozessoren ab. Seitdem hat sich nichts mehr getan, den Nachfolger M3 Ultra und Chips wie den M4 Max gibt es ausschließlich im günstigeren Mac Studio – letztere alternativ auch im MacBook Pro. Kaufen kann man den Mac Pro weiterhin in seiner 2023er-Ausführung, los geht es bei 8300 Euro.
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Der Mac Pro sowie der noch unter dem Namen Power Mac firmierende Vorgänger waren lange Apples Vorzeige-Macs – und ein Kerngeschäft. Mit der von Kunden liebevoll zur "Trashcan" erklärten 2013er-Neuauflage rangierte sich der Hersteller jedoch in die "thermische Ecke". Bei anspruchsvolleren Aufgaben lief der Computer in dem relativ kompakten zylindrischen Gehäuse schnell extrem heiß und drosselte die Leistung. Das Dual-GPU-Design war obendrein komplett am Markt vorbei entwickelt.
Schon damals schien es im Anschluss, als hätte Apple seine Profi-Desktop-Macs weitestgehend abgeschrieben. Erst Jahre später und nach vielen Kundenklagen gelobte der Konzern, einen neuen modularen Mac Pro zu entwickeln. Dieser kam dann im neuen und bis heute beibehaltenen Design erst 2019 auf den Markt, immer noch mit Intel-Prozessoren – obwohl der große Umstieg auf Apple Silicon zu diesem Zeitpunkt schon deutlich in der Luft lag.
Modular, aber kaum Komponenten
Das Konzept eines modularen Towers scheint bei Apple praktisch passé: Andere Macs lassen sich ausschließlich beim Kauf mit teuren Upgrade-Paketen aufrüsten, nachträglich lässt sich so richtig einfach nichts mehr tauschen – und auch für den Mac Pro gibt es kaum Nachrüstoptionen. Alle anderen Macs hat Apple für die viel effizienteren hauseigenen Chips bereits mit einem neuen Design versehen. Der Mac Pro ist bislang in seinem zwar schicken, aber inzwischen viel zu großem, noch für Intel-Chips ausgelegtem Gehäuse verblieben.
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(lbe)