Jeff Bezos gründet KI-Startup Project Prometheus

Jeff Bezos steigt als CEO und Gründer in das KI-Startup Project Prometheus ein, das bereits Milliarden-Finanzierungen erhalten haben soll.

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Jeff Bezos neben Mikrophon

(Bild: Daniel AJ Sokolov/ heise medien)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Multimilliardär sein genügt Jeff Bezos offenbar nicht. Der Amazon-Gründer und ehemalige Amazon-CEO Jeff Bezos hat einen neuen Job: Er ist laut der New York Times Co-CEO des KI-Startups Project Prometheus, das bereits jetzt Finanzierungen in Höhe von 6,2 Milliarden US-Dollar erhalten haben soll. Das Geld stammt dabei wohl zum Teil von Bezos selbst. Die genauen Pläne des Unternehmens sind noch unbekannt. Der Schwerpunkt soll auf KI liegen, die die Fertigung in Bereichen wie Computer, Automobil und Luft- und Raumfahrt verbessern soll.

Wie die New York Times berichtet (Paywall) berichtet, soll das neue Startup von Bezos schon länger im sogenannten "Stealth Mode", also unerkannt, operieren und aufgebaut werden. Es ist nicht konkret bekannt, wann das Unternehmen gegründet wurde. Sein Co-CEO und Mitgründer ist Vik Bajaj, ein Physiker und Chemiker, der eng mit Google-Mitgründer Sergey Brin in Googles Moonshot-Abteilung X zusammenarbeitete und das Health-Tech-Unternehmen Verily mitgründete, das ein Spin-off der Alphabet-Abteilung ist. Er machte seinen Status als Mitgründer und Co-CEO des neuen Startups erst kürzlich auf Linkedin publik. Demzufolge bekleidet er seit Anfang November die neue Position.

Nach den Informationen, die der New York Times vorliegen, und von drei Personen stammen sollen, die mit dem Projekt vertraut sind und anonym bleiben möchten, konzentriert sich das Unternehmen auf künstliche Intelligenz für die Konstruktion und Fertigung von Computern, Automobilen und Raumfahrzeugen. Weitere konkrete und vor allem offizielle Details gibt es derzeit noch nicht. Das Startup Project Prometheus könnte unter anderem dazu dienen, Bezos’ andere Firmen wie das Raumfahrtunternehmen Blue Origin mit KI-Technologie zu unterstützen.

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Das Startup Project Prometheus wäre nicht das erste Unternehmen, das sich auf die Anwendung von KI für physische Aufgaben wie Robotik, die Arzneimittelentwicklung und wissenschaftliche Entdeckungen fokussiert. Zu den Mitbewerbern auf diesem Sektor gehört etwa das Startup Periodic Labs, das in den vergangenen Monaten Mitarbeiter und Forscher von Meta, OpenAI, Google DeepMind und anderen großen KI-Projekten abgeworben hat. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung von KI-Lösungen, um Entwicklungen in den Bereichen Physik und Chemie zu beschleunigen, heißt es.

Für Bezos ist der Sektor nicht vollkommen neu: Im vergangenen Jahr investierte er Millionen US-Dollar in das Startup Physical Intelligence, das universelle KI in die physische Roboterwelt bringen soll. Dazu entwickelt Physical Intelligence Basismodelle und Lernalgorithmen, die Roboter und physische Geräte steuern können.

Mit einem mutmaßlichen Startkapital von 6,2 Milliarden Dollar dürfte das Project Prometheus "einen Vorteil im teuren Wettlauf um die Entwicklung von KI-Technologien" haben, schreibt die New York Times. Laut dem Bericht soll das Startup bereits an die 100 Mitarbeiter eingestellt haben, darunter Forscher, die von führenden KI-Unternehmen wie OpenAI, DeepMind und Meta abgeworben wurden.

(afl)