Die Bilder der Woche 47 – Blick durch die Linse

Faszinierende geometrische Formen, emotionale Porträts, neugierige Tiere und atemberaubende Naturaufnahmen – eine Bildersammlung, die inspiriert.

24.11.2025, 09:30 Uhr

Lesezeit: 3 Min.

c't Fotografie

Von

Carina Umbach

Die Bilder der Woche 47 – Blick durch die Linse

In dieser Woche präsentieren wir eine vielfältige Auswahl an eindrucksvollen Fotografien, die sehr unterschiedliche Facetten des Lebens und der Welt um uns herum einfangen. Von architektonischen Überraschungen über ausdrucksstarke Porträts bis zu faszinierenden Natur- und Tiermotiven zeigen die Bilder, wie vielfältig und unterschiedlich die Sichtweise durch die Linse sein kann. Jedes Foto lädt dazu ein, einen Moment genauer zu betrachten und die kleinen Details zu entdecken.

Quadratur der Schnecke

Hier wird nicht das Quadrat zur Schnecke gemacht, sondern die Schnecke wird quadratisch. Perspektive und Geometrie verschmelzen zu einem außergewöhnlichen, rhythmischen Muster, bei dem sich rechteckige Linien in eine Spirale fügen. Der Blick fällt in die Tiefe eines Treppenhauses, und das Licht betont nicht nur jede Kante, sondern auch das kühle Blau der Architektur. Dieses Motiv von Karsten Gieselmann lebt von Präzision und Ruhe – eine grafische Komposition ganz ohne Stillstand.

Elisabeth

Licht und Schatten formen das Gesicht dieser Frau fast skulptural. Die grobe Körnung gibt der Aufnahme eine analoge Filmästhetik und eine physische Direktheit. In ihrem Blick liegt etwas Sinnliches. So entsteht ein Porträt, bei dem der Fotograf Thomas Ruppel durch Reduktion den reinen Ausdruck fokussiert.

Muh

"Die Kühe habe ich entdeckt, als ich mit meinen Kindern Drachensteigen war. Ein paar Tage später bin ich dann noch mal mit der Kamera zu der Weide. Erst hatten die Kühe Angst, aber dann war die Neugier doch so groß, dass ich ein Foto machen konnte. Das gesamte Bild habe ich in Brauntönen bearbeitet, damit es ausgeglichen wirkt und nicht zu sehr von den Kühen ablenkt", erzählt der Fotograf Tino Weigelt.

Die tiefe Perspektive und der Weitwinkel bringen uns fast auf Augenhöhe mit den Tieren, wodurch sich das Gefühl von Nähe noch verstärkt. Das warme Licht und der dramatische Himmel schaffen einen Hauch von Western-Stimmung.

Abschied in Azur

Im makellosen Schnee führen Spuren durch eine endlos stille Winterlandschaft. Die klare Luft lässt die Farben des Sonnenuntergangs besonders in Pastelltönen erscheinen. Das Licht malt sanfte Schatten und schafft so eine Tiefe ohne Härte. Eine Aufnahme von Finn Sanders, die den Betrachter die Kälte geradezu spüren lässt, und zugleich eine tiefe Ruhe vermittelt.

Lichtschacht

Der Blick nach oben offenbart die eindrucksvolle Symmetrie des Innenhofs des Palazzo Pubblico in Siena. Das warme Braun der Ziegelfassade bildet einen starken Kontrast zum kühlen Blau des Himmels. Durch die ungewöhnliche Froschperspektive entsteht ein fast schwindelerregendes Gefühl von Höhe und zugleich Enge, wobei die Wolken im Bildausschnitt wie ein gemaltes Deckenfresko wirken.

Blondie

Dieses Porträt zeigt einen flüchtigen Moment in Bewegung. Durch die gezielte Bewegungsunschärfe entsteht eine besondere Dynamik, die den Blick auf die Augen der Frau lenkt. Die Aufnahme von Fotopublikation wirkt dadurch geheimnisvoll und fast wie eine eingefrorene Szene aus einem Film. Die Umsetzung in Schwarz-Weiß verstärkt den emotionalen und zeitlosen Charakter des Bildes.

Blütenmakro im Garten

Zarte Farben und eine feine Struktur prägen diese Makroaufnahme. Der Fokus liegt präzise auf dem Blütenstempel im Zentrum und lässt die Blütenblätter sanft in die Unschärfe übergehen. Der ruhige, türkisfarbene Hintergrund hebt die Blüte hervor und sorgt für eine harmonische Bildwirkung. Eine Aufnahme von Banshee66, die die Schönheit der Natur auf einfache, aber elegante Weise feiert.

Die Bilder der Woche im Überblick: