Amazon-Lieferdrohne kappt Internetkabel: Nächste Untersuchung der FAA

Weniger als einen Monat, nachdem Amazon Prime Air in Waco/Texas angekommen ist, hat eine Drohne dort direkt ein Kabel gekappt. Die FAA untersucht den Vorfall.

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Eine Amazon-Drohne ĂĽber dem Vorort einer US-Stadt

(Bild: Amazon)

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Eine Woche, nachdem eine Lieferdrohne von Amazon in Texas mit einem Internetkabel kollidiert ist und es dabei zertrennt hat, hat die US-Luftfahrtaufsicht jetzt eine Untersuchung eingeleitet. Das berichtet CNBC und ergänzt, dass ein Video des Vorfalls nahelegt, dass das Gerät dabei intakt geblieben ist. Amazon hat demnach versichert, bereits für die Reparatur des Kabels bezahlt zu haben. Es habe keine Verletzten und „keinen weiträumigen Internetausfall“ gegeben. Wie viele Menschen betroffen waren, geht aus den Berichten nicht hervor. Die Lieferdrohnen des US-Onlinehändlers sind erst seit Anfang des Monats in der Stadt Waco im Einsatz, wo sich der Unfall ereignet hat.

Die Kollision hat sich demnach am 18. November nach einer absolvierten Lieferung ereignet. Nachdem die Drohne das Paket abgesetzt hat und mit dem Aufstieg aus einem Garten begonnen hat, habe sich einer der insgesamt sechs Rotoren in einem Internetkabel verfangen. Daraufhin habe sich der Motor augenscheinlich abgeschaltet, die Drohne sei selbstständig gelandet. Abgesehen von Schäden an einem der Rotoren sei dem Gerät wohl nichts passiert. Das berichtet CNBC unter Berufung auf ein nicht dazu veröffentlichtes Video des Vorfalls. Amazon habe bestätigt, dass die Lieferdrohne eine Sicherheitslandung durchgeführt habe.

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Amazon arbeitet schon seit Jahren daran, Pakete mit Drohnen direkt zur Kundschaft zu fliegen. Amazon Prime Air gibt es bislang aber nur an weniger als einer Handvoll Standorten. Erst Anfang Oktober waren zwei Lieferdrohnen in Tolleson, Arizona, mit einem Baukran kollidiert und abgestürzt. Auch damals hat die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) Ermittlungen eingeleitet. CNBC erinnert jetzt daran, dass der US-Onlinehändler Kunden und Kundinnen daran erinnert, über einen Landeplatz für die Drohnen mehr als drei Meter an offenem Raum belassen. Zudem sollen sie Hindernisse aber erkennen und ausweichen können. Warum das bei dem Kabel nicht geklappt hat, muss nun ermittelt werden.

(mho)