Acrobat X: PDF-Portfolios mit wenigen Klicks

Neue Funktionen des PDF-Werkzeugs sollen die Bearbeitung und Veröffentlichung von Dokumenten erleichtern. Der Reader X soll mit einer Sandbox die Sicherheit wesentlich verbessern.

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Für Mitte November hat Adobe die neue Version des PDF-Werkzeugs Acrobat angekündigt. Neue Funktionen sollen die Bearbeitung und Veröffentlichung von Dokumenten erleichtern. So soll Acrobat X Pro die Anzahl der Schritte reduzieren, um zu einem PDF-Portfolio zu kommen. Nach Auswahl eines von 10 neuen Designs mit Namen wie Clickthrough oder Linear fügt man PDF-Dokumente oder neuerdings auch Online-Videos, etwa von YouTube, oder Webseiten hinzu, um beispielsweise für einen Registrierungsprozess nicht den Kontext des Portfolios verlassen zu müssen. Im Karussell genannten Teil der Anwendung lassen sich Dokumente für das Portfolio in die richtige Reihenfolge bringen. Je nach Vorlage fliegen die Inhalte in Form von Vorschaubildern im Flash-Frontend vorbei, statt wie in einer E-Mail als unattraktive Dateiliste zu erscheinen. Über Flash und Illustrator kann man Themes als Flash-Datei erzeugen und in Acrobat einbinden. Die Dateien lassen sich per Doppelklick öffnen, man kann aber auch in der via HTML und Flash erzeugten Vorschau durch die Seiten blättern, ohne die Dokumente herunterladen zu müssen.

Das Menü erscheint vergleichsweise reduziert. Die Funktionen organisiert ein neuer Tools-Bereich am rechten Bildrand. Die Paletten sind thematisch organisiert mit Namen wie Pages, Content, Multimedia, Forms, Action Wizard, Recognize Text, Protection oder Sign & Certify. Der neue Actions-Bereich enthält Assistenten, die Schritt für Schritt durch Aufgaben wie die Veröffentlichung fürs Web führen. Aktionen lassen sich zusammenstellen, bearbeiten, löschen, ex- oder importieren. So kann man CMYK-Farben über die Option "Preflight" nach RGB konvertieren oder per "Encrypt" den Anwender dabei unterstützen, ein sicheres Kennwort zu wählen.

Über den Menübefehl Datei/Sharepoint lassen sich Dokumente via Sharepoint aus- und nach erneutem Speichern wieder einchecken. Dabei berücksichtigt Acrobat die Sharepoint-Versionierung. Ganze Dokumente oder markierte Bereiche eines PDF-Dokuments lassen sich kopieren und per Kontextmenü als DOCX- oder XLSX-Dokument exportieren.

Die Funktion "Web capture" konvertiert Webseiten inklusive Flash-Elementen und Videos mit einem Klick nach PDF. Eine Palette sammelt alle Kommentare einer Datei, die im Workflow berücksichtigt werden sollen. Per Suchfunktion lassen sich diese isoliert durchsuchen.

Acrobat X ist laut Adobe ab Mitte November verfügbar und soll in der Standard-Ausgabe rund 415 Euro, in der Pro-Variante 665 Euro und in der Acrobat X Suite inklusive Photoshop CS5 rund 1755 Euro kosten. Zeitgleich erscheinen auch neue Viewer. Im Browser-Plug-in des Reader stellt ein halbtransparentes "Heads up display" häufige Funktionen zum Betrachten zur Verfügung. Das Plug-in öffnet beim Druck auf Strg-P nun den Druckdialog des Readers, nicht den des Browsers. Die Drucker-Optionen lassen sich anpassen. Beispielsweise wird Grau in RGB als Mischung aus verschiedenen Farben interpretiert. Es lässt sich als tintensparendes K-only festlegen. Der Reader X enthält wie Acrobat X Pro einen Palettenbereich, beispielsweise um PDF-Dokumente als E-Mail zu verschicken.

Mit der Acrobat-X-Serie kündigte Adobe auch den Reader X an – die neue Version des Leseprogramms für PDF-Dateien soll im Laufe des kommenden Monats zum Download bereitstehen. Der Reader X wird nach den Angaben von Adobe endlich die lange angekündigte Sandbox enthalten, die eine wesentliche Verbesserung für die PDF-Sicherheit bringen soll. Brad Arkin, bei Adobe für die Sicherheit sämtlicher Software-Produkte verantwortlich, verkündete bereits im Juli, die Sandbox werde den Reader zu einem "weniger attraktiven Ziel für Angreifer" machen.

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