iOS 26: Warum Anrufidentifizierung und Warteschleifenassistenz versagen

Apple hat zwei nützliche neue Telefoniefunktionen in iOS 26 implementiert. Unter Umständen tauchen diese aber nicht auf.

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Ein schwarzer Fernsprechapparat mit Wählscheibe, daneben steht ein schwarzes Schnurlostelefon in einer Ladeschale

Telefonie (Symbolbild).

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Mit iOS 26 hat Apple mehrere neue Features für die Telefon-App eingeführt. Sie sollen einerseits den Umgang mit dem zunehmenden Problem von Müllanrufen und Telefonspam verbessern, andererseits nervige Warteschleifen zumindest teilweise umgehen. Das Problem: Unter Umständen tauchen die Funktionen gar nicht auf, wenn man sein Gerät mit bestimmten Einstellungen betreibt.

Die sogenannte Anrufidentifizierung hat Apple sofort mit iOS 26 auch auf dem deutschen Markt eingeführt. Die Idee dahinter: Ruft eine unbekannte Nummer an, wird der Anrufer vom iPhone selbst zunächst befragt, wer er oder sie ist. „Anrufe von unbekannten Nummern werden nach weiteren Informationen gefragt, bevor das iPhone klingelt“, beschreibt Apple dies. Dass der Vorgang gerade läuft, kann man aber an einer Display-Anzeige sehen. Der Nutzer erhält anschließend eine verschriftliche Form der Antwort (“Müller hier von der Hausverwaltung“) und kann dann entscheiden, ob rangegangen werden soll oder aber nicht. Ergänzt wird dies durch weitere Filtermöglichkeiten, die unbekannte Nummern automatisch stummschalten und an die Sprachmailbox weiterleiten.

Potenziell ähnlich nützlich ist die sogenannte Warteschleifenassistenz. Diese soll helfen, normal weiter arbeiten zu können, während man in einer Warteschleife hängt. Per On-Device-Spracherkennung soll das iPhone dann feststellen, sobald die Wartemusik vorbei und eine echte Person am anderen Ende der Leitung ist. „Verwende die Funktion Warteschleifenassistenz, um nicht selbst in der Warteschleife warten zu müssen, und lass dich per Mitteilung benachrichtigen, wenn es Zeit ist, zum Telefonat zurückzukehren“, so Apple. In der Praxis arbeiten beide Funktionen mit Einschränkungen recht gut: Bei der Anrufidentifizierung ist die Spracherkennung manchmal ungenau, bei der Warteschleifenassistenz kommt es vor, dass zu früh wieder an den Nutzer verwiesen wird, weil in der Warteschleife eine Stimme eingeblendet wurde.

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Allerdings kommt es auch vor, dass beide Features überhaupt nicht in der Telefonie-App auftauchen. Das erkennt man an den Systemeinstellungen unter „Apps“ und „Telefon“. Dort müssen beide konfigurierbar sein (siehe Screenshot bei der Anrufidentifizierung), denn nur dann sind sie auch aktiv. Das klappt aber nur, wenn die Spracheinstellungen stimmen – sowohl Systemsprache als auch Region.

Anrufidentifizierung unter iOS 26: Nur die passenden Regionenpaare schalten die Funktion frei.

In der Praxis heißt dies: Wer sein iPhone in der Systemsprache „English (US)“ betreibt, parallel jedoch eine andere Region (etwa Deutschland, um die korrekten Zahlendarstellungen und Maßeinheiten zu erhalten) verwendet, kann weder Anrufidentifizierung noch Warteschleifenassistenz nutzen. Ist alles auf Deutschland eingestellt, klappt es – ebenso wie wenn „English (US)“ mit der Region „United States“ verknüpft ist. Das iPhone reagiert dann allerdings offenbar in der jeweiligen Sprache: So fragt die Stimme je nach Landeseinstellung passend, wer dran ist – und auch die Warteschleifenassistenz dürfte auf den jeweiligen Markt zugeschnitten sein. Die Ergebnisse können also unterschiedlich gut ausfallen.

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(bsc)