KDE-Desktop sagt X11-Modus adé und setzt vollständig auf Wayland

Anfang 2027 und damit etwas mehr als ein Jahr nach Gnome will auch KDE den Support für X11 entfernen und fortan vollends auf Wayland setzen.

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KDE Plasma 6.5-Desktop auf Notebook

(Bild: Screenshot Tim Schürmann)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis
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KDE Plasma wird die Bedienoberfläche ab Version 6.8 nur noch mithilfe von Wayland generieren können. Die Unterstützung für den X11-Modus des Desktops will das Projekt über die Versionslinie 6.7 noch bis Anfang 2027 pflegen. Damit folgt der zweite große Desktop im Linux-Bereich dem Beispiel des Gnome-Projekts, das die Unterstützung zum Betrieb mit dem X-Server Xorg dieser Tage rauswirft. Bei den vor einigen Wochen veröffentlichten Versionen von Fedora Linux Workstation und Ubuntu Desktop läuft die Bedienoberfläche daher nur noch im Wayland-Modus.

Die KDE-Entwickler betonen, dass für X11 geschriebene Anwendungen mit Xwayland weiterhin wie gewohnt laufen. Ferner gilt die Abkehr vom über 35 Jahre alten X11 nur für die Bedienoberfläche Plasma, nicht aber für KDE-Anwendungen: Diese sollen weiter unter X11-Umgebungen laufen. Darüber können dann mithilfe von Xwayland – wie bisher – entfernt via ssh ausgeführte Anwendungen lokal angezeigt werden. Alternativ geht das mit Waypipe aber auch ohne X11.

In einer detaillierten FAQ der Ankündigung gehen die KDE-Entwickler auf einige gängige Fragen ein, um ganz offensichtlich einigen Wayland-Mythen entgegenzuwirken. Der Nvidia-Treiber etwa würde mittlerweile guten Wayland-Support bieten. Der Support für Bedienungshilfen sei ein weites Feld, was definitive Aussagen schwer mache, aber X11- und Wayland-Modus seien auf einem vergleichbaren Niveau. Bei der Unterstützung für BSD-Varianten verweist die FAQ auf FreeBSD, das Wayland schon eine Weile mitbringt. Die Entwickler wollen zudem bekannte Probleme des Wayland-Modus ausräumen (einige davon schon in Kürze), zugleich aber nicht versprechen, alle zu beseitigen.

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Einen exakten Zeitplan für das Ende des X11-Supports in Plasma gibt es noch nicht. Weiter auf den X11-Betrieb mit Xorg angewiesenen Anwendern raten die Entwickler zum Einsatz einer Linux-Distribution mit Langzeitsupport. Sie verweisen hier explizit auf AlmaLinux 9, das KDE Plasma mitbringt und bis 2032 Sicherheitsupdates erhalten soll.

Siehe auch:

(dmk)