Eclipse Foundation fordert OSGi-Kompatibilität für Java 8

Laut Mike Milinkovich wird die Open-Source-Organisation hinter der Java-Entwicklungsumgebung einen Projektvorschlag für Java 8 nicht unterstützen, der nicht mit der Java-Modularitätsarchitektur OSGi kompatibel ist.

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Von
  • Alexander Neumann

Mike Milinkovich, Vorsitzender der Eclipse Foundation, hat sich in einem Blog-Eintrag geäußert, dass die von ihm vertretene Open-Source-Organisation nicht für einen Java-8-Vorschlag stimmen werde, der nicht hinreichend mit der OSGi-Architektur kompatibel ist. Er führt weiterhin aus, dass die Foundation das im Rahmen des Java Community Process (JCP) demnächst vorgelegte Proposal für Java 7 befürworten werde, allerdings müsse OSGi, das die Basis für Eclipse-Projekte darstellt, die gegenwärtigen "Greenfield"-Projekte ersetzen – als solche sieht er die bisherigen, über Jahre hinweg viel diskutierten Entwicklungen.

Der aktuelle Plan für Java 8 enthält das Project Jigsaw als Modularitätsframework, das Änderungen bei der Sprache, den Klassen und anderen Elementen von Java berücksichtigen soll, damit sich Komponenten der Sprache einfacher in Applikationen abgrenzen, austauschen und miteinander verknüpfen lassen. OSGi bietet hierfür schon geraume Zeit einen weit verbreiteten Standard, und unterschiedliche Referenzimplementierungen, etwa Eclipse Equinox oder Eclipse Gemini, bilden die Basis für Java-Anwendungsserver und ESB-Anwendungen (Enterprise Service Bus). Milinkovich sieht OSGi zwar nicht als Allheilmittel, es sei aber tief in der Java-Industrie verwurzelt, und er kann sich keine andere Entwicklung vorstellen, die innerhalb von zwei Jahren OSGi ersetzen könne. Das Beste für die Java-Community wäre eine Art Kompromiss, räumt der Eclipse-Mann schließlich ein. (ane)