Marktforscher erwarten abruptes Ende des Handy-Booms
Der Wachstumsschub auf dem Handymarkt wird 2005 nach Expertenmeinung ein jähes Ende finden.
Steht das Wachstum des Marktes für mobile Geräte vor einem jähen Ende? Gestern berichteten Marktforscher noch von 38 Prozent Wachstum im abgeschlossenen dritten Quartal, im Gesamtjahr sollen es ungefähr 30 Prozent mehr als in 2003 werden. Nun sorgen die Statistiker von Strategy Analytics für Katerstimmung. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland werde die Zahl der Handys im kommenden Jahr nur noch um acht Prozent auf insgesamt 726 Millionen Stück zunehmen.
Roland Pitz, Analyst bei der HypoVereinsbank, prophezeite im Gespräch mit der Zeitung noch schlechtere Zahlen. "Das Wachstum wird nur noch zwischen drei und sieben Prozent liegen", sagte Pitz der FTD. Grund für den Rückschlag sei vor allem das nahende Ende der ersten Verkaufswelle von Kamerahandys in den Industrieländern.
Das gebremste Wachstum dürfte den Wettbewerbsdruck im ohnehin hart umkämpften Handygeschäft erhöhen und die Gewinnmargen weiter drücken. Die Preisschlacht der Handyhersteller habe zudem bewirkt, dass aus dem ehemals wachstumsstarken Hightech-Geschäft ein Massenmarkt mit sinkenden Gewinnmargen geworden ist. Ein anstehender Umbruch werde den Handymarkt neu ordnen, so seine Einschätzung. (tol)