Exchange Pushmail auf Smartphones ohne Windows Mobile 5

Dataviz liefert einen ActiveSync-Client für Symbian, Palm OS und Java MIDP 2.0, mit dem auch Mobilgeräte ohne Windows Mobile 5 ihre Daten direkt mit dem Exchange-Server austauschen können.

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Mit dem Service Pack 2 hat Microsoft den Exchange Server 2003 befähigt, eingehende E-Mails an mobile Clients ohne weiteren Middleware-Server weiterzuleiten. Microsoft nennt diesen Dienst Pushmail, auch wenn der Datenaustausch anders als bei Blackberry vom Mobilgerät gesteuert wird. Neben E-Mails tauscht der Exchange Server auch Termine und Adressen aus, sobald sich diese auf dem Server oder dem Mobilgerät ändern. Die Verbindung zwischen beiden wird über das SSL-Protokoll auf dem Port 443 hergestellt. All dies funktioniert von Haus aus nur mit Mobilgeräten mit Windows Mobile 5, da Microsoft nur mit diesem Betriebssystem den erforderlichen ActiveSync-Client ausliefert.

ActiveSync wurde jedoch auch von anderen Herstellern lizensiert. So beherrscht ein Palm Treo 650 oder ein Nokia E61 das gleiche Protokoll. Für viele andere Geräte liefert Dataviz nun Roadsync 2, einen ActiveSync-Client für Symbian, Palm OS sowie die Plattform Java MIDP 2.0. Den vollen Leistungsumfang entfaltet der Client derzeit nur auf Series 80 (Nokia 9300, 9300i, 9500) sowie UIQ (z.B. SonyEricsson P900 und P900i). Diese Geräte versorgt RoadSync nicht nur mit Pushmail inklusive Anhängen, sondern auch mit Terminen, Adressen und dem globalen Adressbuch des Exchange Servers. Außerdem ermöglicht die Lösung dem Administrator auch die Löschung verloren gegangener Geräte über das Netz. Für die weit verbreiteten Mobiltelefone mit Symbian Series 60 sind die gleichen Funktionen in Entwicklung. Geräte mit Palm OS, darunter die gesamte Palm-Palette von Treo 600 über Tungsten 2 und Lifedrive bis Zire 72, versorgt Roadsync lediglich mit E-Mails nebst Anhängen. Telefone mit Java MIDP 2.0, etwa das verbreitete Motorola RAZR, müssen auch auf die Anhänge verzichten, die sie aber ohnehin nicht verarbeiten könnten.

Dataviz bietet eine 30 Tage funktionierende Testversion an und vertreibt das Produkt für knapp 100 US-Dollar. Die eingeschränkteren Versionen für Palm OS und Java kosten die Hälfte. Für Stückzahlen ab fünf Mobilgeräten bietet Dataviz ein Programm mit gestaffelten Rabatten an. In Deutschland läuft dieser Vertrieb über InfoWAN. (vowe)