Berners-Lee: "Industrie steht hinter dem semantischen Web"

Trotz vieler Skeptiker hält WWW-Erfinder Sir Tim Berners-Lee an der Idee des semantischen Web fest. Er sieht viel Unterstützung dafür -- und noch lange kein Ende der Entwicklung.

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Von
  • Sascha Mattke

Der Erfinder des World Wide Web, Sir Tim Berners-Lee, glaubt trotz vieler Skeptiker weiter fest an den Erfolg seiner geplanten Weiterentwicklung, des semantischen Web. "Am Anfang verstanden die Leute nicht wirklich, was das Web interessant macht. Sie sahen es in kleinerem Maßstab, und da ist es nicht interessant. Genauso ist es mit dem semantischen Web", sagte Berners-Lee in einem Interview mit Technology Review.

Im semantischen Web sollen Informationen so ausgezeichnet werden, dass Computer ihre Bedeutung erkennen und für weitere Auswertungen benutzen können. Laut Berners-Lee konzentriert sich die IT-Industrie auf die Umsetzung der dafür nötigen Standards. Beonders in den Lebenswissenschaften würden auf ihrer Basis bereits "spannende Dinge" entwickelt. Die großen Herausforderungen wie die Bekämpfung von Krebs, Aids und Viren verlangten das "Zusammenspiel riesiger Datenmengen aus überlappenden Gebieten".

"Wenn man einmal mit der Idee des semantischen Web begonnen hat, wird so viel möglich", sagte Berners-Lee. Es werde noch viele Jahrzehnte dauern, bis sie ganz umgesetzt sei -- "wenn wir es denn je schaffen".

Siehe dazu in der aktuellen Ausgabe von Technology Review: (sma)

  • Das Unvollendete: Das semantische Web ist Teil von Sir Tim Berners-Lees großer Vision eines "einzigen Bedeutungsnetzes von allem und jedem", Technology Review 11/2004, S. 50