Datendrehkreuz DE-CIX wird aufgerüstet

Der DE-CIX-Betreiber eco investiert in neue Hardware und dreht dabei Cisco den Rücken zu. 2007 könne möglicherweise die magische Durchsatzgrenze von 200 GBit/s überschritten werden.

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Von
  • Holger Bleich

Der Deutsche Commercial Internet Exchange (DE-CIX) rüstet sein Frankfurter Datendrehkreuz kräftig auf und wechselt dabei die Hardware-Plattform. Von November bis Dezember 2006 werden an drei von vier DE-CIX-Standorten die bisher eingesetzten Cisco-Catalyst-Switches durch TeraScale E1200-Switches von Force10 Networks ersetzt. Jedes der neuen Geräte lässt sich maximal mit 224 Ports für Zehn-Gigabit-Ethernet oder 1260 Gigabit-Ethernet-Ports bestücken.

Am DE-CIX werden die Switches nach Angaben des Betreibers eco mit Ports beider Geschwindigkeiten ausgestattet, "um auf diese Weise sowohl große als auch mittelständische Provider bedienen zu können". Außerdem sei man mit der Force10-Hardware in der Lage, bei Bedarf auch 100-Gigabit-Ethernet-Ports anzubieten.

Die DE-CIX-GmbH begründet die Investition denn auch mit der besseren Skalierbarkeit der neuen Plattform. Der DE-CIX sei einer der am schnellsten wachsenden Internet-Austauschpunkte weltweit. Derzeit nutzen ihn etwa 190 Provider aus mehr als zwanzig Ländern für den Datentransport. Für das kommenden Jahr rechne man mit einer Steigerung der Kundenzahl auf rund 230 ISPs.

2007 könne daher die magische Durchsatzgrenze von 200 GBit/s überschritten werden: "Der Durchsatz ist in den vergangenen drei Monaten um mehr als 30 Prozent auf Spitzenwerte von mittlerweile 87 GBit/s angestiegen", betonte Harald A. Summa, Geschäftsführer des DE-CIX. (hob)