OpenBSD muss an den Sparstrumpf

Da immer weniger OpenBSD-CDs verkauft werden, hat das Projekt in den letzten beiden Jahren 40.000 US-Dollar Miese gemacht. Langfristig sieht OpenBSD-Chef Theo de Raadt die weitere Entwicklung gefährdet.

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Von
  • Oliver Diedrich

Das OpenBSD-Projekt, verantwortlich für das freie BSD-Unix mit Schwerpunkt auf der Sicherheit, klagt über finanzielle Nöte: In den vergangenen beiden Jahren habe man jeweils 20.000 US-Dollar Minus gemacht. Grund dafür seien deutlich zurückgegangene CD-Verkäufe: Immer mehr OpenBSD-User würden das Betriebssystem jetzt aus dem Internet herunterladen. Nachdem 2003 eine Förderung durch die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des amerikanischen Verteidigungsministeriums schnell wieder beendet wurde, finanziert sich das Projekt wie zuvor ausschließlich aus Spenden und dem Gewinn durch den CD-Verkauf.

OpenBSD-Chef Theo de Raadt erklärte gegenüber heise open, die 40.000 US-Dollar Miese habe man aus Ersparnissen abgedeckt, die noch aus der DARPA-Förderung stammen. Für dieses Jahr erwartet de Raadt ein noch größeres Minus, da 2004 und 2005 der Hackathon – ein Treffen der OpenBSD-Entwickler, von dem die wichtigsten Impulse für die weitere Entwicklung ausgehen – externe Sponsoren hatte. Dieses Jahr, so de Raadt, müsse man die Veranstaltung selbst finanzieren. Langfristig sieht er durch die finanzielle Misere Events wie den Hackathon und damit letztlich die Entwicklung gefährdet. (odi)