Bericht: Internet-Verweigerung in Großbritannien nimmt zu

Mehr als elf Millionen britische Haushalte haben nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens Point Topic keinen Internet-Zugang. Und die Zahl derer, die auch gar keinen Zugang haben wollen, steigt.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Zahl der Bürger in Großbritannien, die kein Interesse an einem Internet-Zugang im häuslichen Bereich haben, nimmt laut einem BBC-Bericht, der sich auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens Point Topic stützt, offenbar zu. Demnach ist in 44 Prozent (11,2 Millionen) der britischen Haushalte derzeit nicht einmal eine schmalbandige Internet-Anbindung vorhanden. Und die Zahl derer, die auch gar keinen Zugang haben wollen, ist Point Topic zufolge deutlich angestiegen: Hätten im Jahr 2005 noch rund 50 Prozent der Befragten erklärt, auch in Zukunft auf Internet verzichten zu wollen, sei dieser Wert im Jahr 2006 auf mehr als 70 Prozent geklettert.

Als Begründung für die Online-Verweigerung seien vor allem zusätzliche Kosten, fehlende Internet-Kenntnisse sowie Mangel an Interesse oder Verwendungsmöglichkeiten genannt worden. Nur jeder vierte der befragten Internet-Verweigerer habe erklärt, ein ausreichendes Verständnis davon zu haben, was das Internet eigentlich ist und was man damit machen kann. Da die von BBC zitierten Point-Topic-Zahlen nicht nach Altersgruppen aufgeschlüsselt sind, könnte eine Grund für die ermittelten Ergebnisse in der demographischen Entwicklung liegen: Möglicherweise wurden mehr alleinstehende ältere Menschen befragt, die sich durchaus vorstellen können, auch den Rest ihres Lebens ohne Web auszukommen. (pmz)