Das MacBook Air wird kleiner und leichter [Update]

Eine Festplatte ist in keinem neuen MacBook Air mehr zu finden, stattdessen setzt Apple ausschließlich auf fest integrierten Flash-Speicher mit bis zu 256 GByte. Zusätzlich zu einem Modell mit 13,3 Zoll gibt es eines mit 11,6 Zoll.

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499 Tage wartete das MacBook Air auf seine Ablösung: Heute stellte Apple zwei neue Modelle vor, die Steve Jobs in gewohnt markigen Worten als "die Zukunft der Notebooks" bezeichnete. Das Gehäuse, das vollständig aus einem Block Aluminium gefräst wird, ist etwas dünner und leichter, aber auch kantiger als zuvor. Die Festplatte hat Apple gestrichen; statt dessen gibt es nur noch fest verbauten Flash-Speicher, dessen Kapazität je nach Modell von 64 GByte bis 256 GByte reicht.

Neben einer Variante mit 13,3-Zoll-Display und einer erhöhten Auflösung von 1440 × 900 Pixeln ist neuerdings auch eine mit 11,6-Zoll-Bildschirm erhältlich, der 1366 × 768 Pixel und ebenfalls eine LED-Hintergrundbeleuchtung aufweist. Das größere Modell misst 32,5 cm × 22,7 cm, das kleinere 29,95 cm × 19,2 cm. Beide sind nach Herstellerangaben an ihrer dicksten Stelle 1,7 cm und an der dünnsten Stelle ganz vorn 0,3 cm dick. Mit 1,06 Kilogramm wiegt das 11,6-Zoll-Modell 260 Gramm weniger als das andere.

Apple setzt beim kleineren MacBook Air auf die ULV-Varianten des Core2Duo-Prozessors, die eine Thermal Design Power von lediglich 10 Watt aufweisen. Zur Wahl steht ein Prozessor mit 1,4 oder 1,6 GHz, bei dem es sich um Intels SU9400 sowie SU9600 handeln dürfte. Im 13,3-Zöller werkelt offenbar die aus dem Vorgänger bekannte LV-Variante des Core2Duo in Form von Intels SL9400 mit 1,86 GHz oder 2,13 GHz (SL9600). Nvidias Grafikhardware GeForce 320M haben alle gemein.

Vom MacBook Air gibt es neuerdings auch eine Variante mit 11,6-Zoll-Display.

Beide Varianten sind mit zwei USB-Anschlüssen ausgestattet, jeweils einem auf der linken und einem auf der rechten Seite. Der SD-Kartensteckplatz ist dem 13,3"-Modell vorbehalten. Die umgetaufte Facetime-Kamera sitzt weiterhin am oberen Displayrand; das Mikrofon ist umgezogen. Neu sind außerdem das Glas-Trackpad mit integrierter Taste sowie die Stereolautsprecher. Apple-Headsets mit integrierter Lautstärkeregelung werden erstmals unterstützt.

Im neuen 13,3"-MacBook-Air ist ein Lithium-Polymer-Akku mit 50 Wattstunden fest verbaut, Apple gibt eine Laufzeit von bis zu sieben Stunden an. Der Akku im kleinen Bruder ist mit 35 Wattstunden etwas schwächer als der im bisherigen 13,3-Zöller mit 40 Wattstunden; das 11,6-Zoll-Gerät soll fünf Stunden durchhalten. Die Laufzeiten wurden nach Angaben des Unternehmens beim "drahtlosen Surfen auf 25 gängigen Websites mit einer Bildschirmhelligkeit von 50%" ermittelt. Im Ruhezustand soll der Akku in beiden Modellen erst nach 30 Tage leer laufen.

Ein UMTS-Modul werden Kunden weiterhin vermissen. WLAN 802.11n sowie Bluetooth 2.1 sind vertreten. Ein Ethernet-Anschluss lässt sich per USB-Adapter nachrüsten, der nicht zum Lieferumfang gehört. Für knapp 1000 Euro gibt es die kleinste Konfiguration mit 11,6-Zoll-Display, 1,4-GHz-Prozessor und 64 GByte Flash-Speicher. Das am besten ausgestattete 13,3-Zoll-Modell mit 256 GByte Flash-Speicher und 2,13 GHz schnellem Core2Duo kostet rund 1700 Euro. In allen Modellen ist weiterhin 2 GByte Arbeitsspeicher Standard; erstmals gibt es gegen Aufpreis von 90 Euro auch 4 GByte. Neu im Lieferumfang ist ein kleiner USB-Stick mit Software zur Wiederherstellung im Notfall.

[Update: Eine hintergrundbeleuchtete Tastatur fehlt auf allen neuen MacBook-Air-Modellen. Der Infrarot-Port zur Fernsteuerung vorheriger Air-Generationen mit einer Apple Remote wurde ebenfalls entfernt.]

Nicht auf der Pressekonferenz, sondern still und heimlich im Apple Store tauchte eine neue Prozessor-Option für das MacBook Pro auf: Für 180 Euro Aufpreis bekommt man das 15-Zoll-Modell mit einem 2,8 GHz schnellen Core-i7-Prozessor; den gab es bislang nur mit maximal 2,66 GHz. Die gleiche Option ist für das MacBook Pro mit 17 Zoll erhältlich, hier kostet der Sprung von der Standard-CPU (Core i5 mit 2,53 GHz) auf den Core i7 mit 2,66 GHz 180 Euro, auf den jetzt schnellsten Core i7 mit 2,8 GHz 360 Euro. (lbe)