Ein Jahr Windows 7: Family Packs und das Ende von XP und Vista

Pünktlich zum ersten Geburtstag erneuert Microsoft das Angebot, drei Upgrade-Lizenzen von Windows 7 Home Premium in einem Paket für 150 Euro zu erwerben. Zugleich wird die Auslieferung von Windows XP komplett und die von Windows Vista an Einzelhändler gestoppt.

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Von
  • Axel Vahldiek

Heute vor genau einem Jahr startete Microsoft offiziell den Verkauf von Windows 7 an jedermann – und damit eine Erfolgsgeschichte: Mit über 240 Millionen verkauften Lizenzen hat es seinen Vorgänger Vista längst hinter sich gelassen.

Pünktlich zum ersten Geburtstag läutet Microsoft nun das Ende von Windows XP und Vista ein: Mit dem heutigen Tage stoppt Microsoft die Auslieferung von Windows XP endgültig. Zuletzt waren nur noch Netbook- und Nettop-Hersteller beliefert worden. Gemäß der Windows Life Cycle Policy stellt Microsoft zudem heute die Auslieferung von Vista-Retail-Lizenzen an Händler ein (System-Builder-, Voll- und Upgrade-Lizenzen). Restbestände können die Händler aber zeitlich unbegrenzt abverkaufen. OEM-PC-Hersteller werden auf Wunsch noch ein Jahr mit Vista beliefert.

XP und Vista lassen sich trotz des Verkaufsstopps noch weiter betreiben. Microsoft garantiert den Support für XP bis mindestens 2014, den für Vista bis 2012 (Business und Enterprise: 2017).

Anlässlich des ersten Geburtstags erneuert Microsoft aber auch das Angebot, drei Upgrade-Lizenzen von Windows 7 Home Premium in einem Paket für 150 Euro zu erwerben. Diese Family Packs sind damit die derzeit günstigste Form, an das aktuelle Windows zu kommen. Sie enthalten jeweils eine DVD mit der 32-Bit-Version von Windows 7 sowie eine mit der 64-Bit-Version. Welche zum Einsatz kommt, ist egal, solange man die Anzahl von drei Installationen nicht überschreitet. Geliefert wird für die drei Lizenzen nur ein Installationsschlüssel, der wie üblich beide Bit-Varianten aktivieren kann.

Rein technisch unterscheiden sich die enthaltenen DVDs nicht von Voll- oder System-Builder-Lizenzen. Eine Upgrade-Installation von Windows XP ist grundsätzlich nicht vorgesehen, das klappt nur von Vista aus, sofern es sich um Vista Home Basic oder Home Premium handelt und mindestens das Service Pack 1 installiert ist. In allen anderen Fällen verlangt Microsoft eine Neuinstallation, will dabei aber, dass zum Zeitpunkt des Starts der Installation noch das alte Windows installiert ist. Das lässt sich jedoch mit einem Trick umgehen.

Gegenüber den Family Packs, die es zur Markteinführung von Windows 7 gegeben hatte, hat Microsoft bei der Produktaktivierung offenbar nachgebessert: Dort war es beim Freischalten der dritten Lizenz gelegentlich nötig, einen Mitarbeiter der Aktivierungs-Hotline davon zu überzeugen, dass man nichts Illegales tut. Ein Test-Exemplar der aktuellen Ausgabe ließ sich dagegen ohne Murren auf drei Rechnern online aktivieren. (hos)