ERP-Anbieter Semiramis stellt Insolvenz-Antrag
In Deutschland und Österreich sind von der Zahlungsunfähigkeit des Spezialisten für Enterprise Resource Planning (ERP) rund 50 Mitarbeiter betroffen.
Die auf Enterprise Resource Planning (ERP) spezialisierte Semiramis Software AG mit Sitz in Hannover hat ebenso wie die österreichische Semiramis Software GmbH Antrag auf Insolvenz gestellt. Der Schuldenstand beider Unternehmen, die zur österreichischen KTW-Gruppe gehören, soll in zweistelliger Millionenhöhe liegen. In den vergangenen Monaten soll es bei Semiramis immer wieder zu finanziellen Engpässen gekommen sein, Gehälter seien nicht pünktlich gezahlt worden. Das Unternehmen vertreibt eine gleichnamige Java-basierte ERP-Lösung, mit der sich vorhandene Ressourcen (Kapital, Betriebsmittel, Personal) in die betrieblichen Abläufe einplanen lassen. Zuletzt hatte das Unternehmen noch von "zahlreichen Neukundenabschlüssen im deutschsprachigen Raum" berichtet.
KTW gab bekannt, dass man von der Option Gebrauch machen werde, die Semiramis-Software weiterzuentwickeln und zu vertreiben. Auf die Betreuung der KTW-Kunden, die mit der Software arbeiten, habe die Insolvenz der beiden Firmen keinen wesentlichen Einfluss. Als größter Vertriebspartner für die Semiramis-Software habe man bisher schon einen maßgeblichen Teil des Know-hows zur Software-Entwicklung beigesteuert und die Entwicklung wesentlicher Semiramis-Standard-Frameworks und verschiedenster Komponenten vorgenommen. Österreichische Medien berichten, dass die Semiramis-Mitarbeiter in Österreich und Deutschland (knapp 50) möglicherweise von KTW in Kirchbichl übernommen würden. (pmz)