E-Plus will mit Datendiensten weiter wachsen

Der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter konnte Umsatz und operatives Ergebnis im dritten Quartal des Jahres weiter steigern und sieht seine Chancen im Datengeschäft.

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Der deutsche Mobilfunkanbieter E-Plus hat Umsatz und operatives Ergebnis im dritten Quartal leicht steigern können. Der Gesamtumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresabschnitt um 3,8 Prozent von 819 Millionen auf 850 Millionen Euro. Der darin enthaltene Serviceumsatz mit Mobilfunkleistungen wuchs um 4 Prozent von 779 Millionen auf 810 Millionen Euro. Dabei lag das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit 386 Millionen Euro 11,2 Prozent über dem Vorjahresergebnis von 347 Millionen Euro. Das teilte die deutsche KPN-Tochter am Dienstag in Düsseldorf mit.

Das Unternehmen zählte zum Quartalsende insgesamt 19,9 Millionen Kunden, das sind 6,3 Prozent mehr als im Vorjahresabschnitt. Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde (ARPU) stieg im Vergleich zum zweiten Quartal wieder um einen Euro auf 14 Euro. Dabei lässt der durchschnittliche Umsatz der Vertragskunden weiter leicht nach (minus 1 Euro auf 26 Euro), während der ARPU im Prepaid-Bereich wieder um einen auf 7 Euro anzog. Der Anteil der Datendienste am Umsatz bleibt bei 28 Prozent.

Auch künftig will der Netzbetreiber im Datengeschäft mitmischen – und das mit verhältnismäßig bescheidenen Investitionen in neue Frequenzen. Durch den schnellen Ausbau des Datennetzes werde E-Plus Ende 2012 das "beste Netz für den Massenmarkt" bieten, kündigte CEO Thorsten Dirks am Dienstag bei der Vorlage der Quartalszahlen an. Die schon heute zum Einsatz kommenden Stationen seien in der Lage, Geschwindigkeiten von über 21 MBit/s zu bieten.

Auf den Einsatz der vierten Mobilfunk-Generation LTE werde das Unternehmen aber vorerst verzichten. Aktuell will E-Plus keine LTE-Sendemasten in Betrieb nehmen, das Unternehmen setzt weiter auf HSPA+. Auf der Auktion neuer Frequenzen im vergangenen August ersteigerte E-Plus zwar einen Frequenzblock im 2,6-Gigahertz-Bereich, überließ bei der Vergabe der attraktiveren Kanäle im Bereich von 800 Megahertz aber der Konkurrenz das Feld. (vbr)