CMMI-Erfinder Watts Humphrey gestorben

Humphrey war mehrere Jahre leitender Manager von IBMs Softwareabteilung und galt seit seinen Veröffentlichungen zu den Prozessreifegradmodellen CMM und CMMI beziehungsweise zu Optimierungsmethoden als "Vater der Softwarequalität".

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Von
  • Alexander Neumann

Watts S. Humphrey, Erfinder des Software Capability Maturity Model, aus dem später das Prozessreifegradmodell CMMI wurde, ist am Donnrstag im Alter von 83 Jahren zu Hause in Sarasota (US-Bundesstaat Florida) gestorben. Humphrey war eine bekannte Persönlichkeit im Umfeld der Softwareprozessverbesserung und über mehrere Jahre Vice President im Bereich der Softwareentwicklung bei IBM. Während er in den späten 1960er-Jahren IBMs Softwareentwicklung leitete, wurden die ersten Softwarelizenzen eingeführt.

Zudem war er Fellow des Software Engineering Institute (SEI), einem Forschungs- und Entwicklungszentrum an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh. In den 1980er-Jahren gründete Humphrey am SEI das Software Process Program und veröffentlichte 1989 das Buch "Managing the Software Process". Das Werk war die Grundlage zur Herausbildung des Capability Maturity Model (CMM), der sich daraus entwickelnden Capability Maturity Model Integration (CMMI) sowie des Personal Software Process und des Team Software Process, zwei Methoden für Softwareentwickler und Softwareteams zur Selbstoptimierung.

Für seine Verdienste hatte ihm 2003 der damalige US-Präsident George W. Bush die National Medal of Technology verliehen. Nicht selten wurde Humphrey als "Vater der Softwarequalität" bezeichnet. (ane)