Bundesliga-Live-TV künftig für 14,90 Euro pro Monat

Die Arena Sport Rechte und Marketing GmbH, neue Inhaberin der Live-Übertragungsrechte für die kommenden drei Bundesliga-Spielzeiten, hat ihre Pay-TV-Pläne weiter konkretisiert.

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Von
  • Nico Jurran

Die Arena Sport Rechte und Marketing GmbH, neue Inhaberin der Live-Übertragungsrechte für die nächsten drei Bundesliga-Spielzeiten, hat ihre Pay-TV-Pläne bekannt gegeben. Demnach will das Unternehmen, das den Pay-TV-Sender Premiere ausstach, alle 612 Spiele der ersten und zweiten Liga zum monatlichen Abo-Preis von 14,90 Euro anbieten. "Das ist der Richtpreis, den Arena bestehenden und möglichen neuen Partnern empfiehlt", lautet die entsprechende Passage in der Mitteilung.

Im Kabel wird Arena mit Nagravision (Betacrypt-getunnelt) verschlüsselt, das heißt, für den Empfang des Programms können bestehende Receiver genutzt werden, mit denen sich auch schon Premiere empfangen lässt. Das Programm soll im Kabel zunächst nur den Kunden von ish und isey in Nordrhein-Westfalen und Hessen angeboten werden – bis Ende Mai zum Startpreis von 9,90 Euro monatlich, wahlweise für einen Abozeitraum von 12 oder 24 Monaten. Die Verhandlungen mit dem größten Kabelanbieter, der Kabel Deutschland GmbH, laufen noch: "Wir stehen de facto immer noch am Anfang", zitiert die Süddeutsche Zeitung verhandlungsnahe Kreise: Arena und KDG würden noch um die Konditionen ringen.

Satelliten-Kunden sollen die Spiele über den Satelliten Astra 19,2º Ost empfangen können. Zur Verbreitung seines Angebots hat sich Arena einen kompletten digitalen Transponder mit 10 Kanälen auf Astra gesichert. Die ORF-Sendetechnik-Tochter ORS (Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG) wird Bild- und Tonsignale des Arena-Produktionspartners Plazamedia übernehmen, enkodieren, weiterverarbeiten und auf den Astra-Satelliten bringen. Verschlüsselt wird hier allerdings über Cryptoworks. Philips hatte Mitte Februar bekannt gegeben, seine Sparte CryptoTec einschließlich des "Conditional Access"-Systems (CA) Cryptoworks an das ebenfalls niederländische Unternehmen Irdeto abzutreten. "Darüber hinaus prüfen wir die Verschlüsselung für bestehende Decoder nach Nagravision-Standard", erklärte Christoph Bellmer, Geschäftsführer Technik und Vertrieb bei Arena. Mit dieser Lösung sei ein flächendeckender Satellitenempfang gesichert.

Beim Empfang via Satellit wird zusätzlich eine "technische Satellitenzugangsgebühr" in Höhe von 5 Euro monatlich berechnet, sodass der Endpreis hier bei 19,90 Euro liegt. Der Satelliten-Receiver soll für 89 Euro angeboten werden, die Kabelvariante für 49 Euro. Fällig wird weiterhin eine Aktivierungsgebühr in Höhe von 19,95 (Kabel) beziehungsweise 29,95 Euro (Satellit), die bei Bestellung über die offizielle Arena-Website entfallen.

Als Sport-Moderatoren treten bei Arena Oliver Welke, Tom Scheunemann und Uli Köhler (alle bislang bei Sat.1) auf, als Kommentatoren konnte das Unternehmen Werner Hansch und Günther Koch gewinnen. Ebenfalls an Bord sind Hansi Küpper, Holger Pfandt, Michael Born, Martin Groß, Carsten Fuß und Oliver Forster. Aus den Stadien wird unter anderem Norbert Dobeleit berichten. Das feste Redaktionsteam mit rund 30 Moderatoren und Kommentatoren wird an den Spielwochenenden von bis zu 200 freien Mitarbeitern unterstützt. Die produktionstechnische Abwicklung übernimmt Plazamedia. Arena hat sich nach eigenen Angaben auch die Rechte an "diversen Spielen" der italienischen Serie A gesichert, die das Programm ergänzen sollen. (nij)