Microsoft präzisiert Office-Online-Angebote
Mit Office365 tituliert Microsoft eine ganze Familien von Webdienst-Angeboten, die im einfachsten Fall die Funktionen von Live Mail abdecken, im anderen Extrem aber auch ein lokal installiertes MS Office zur Miete umfassen.
Microsofts Office 365, für das seit Ende Oktober ein Betatest läuft, deckt mit verschiedenen, in den USA als Plans bezeichneten Abo-Varianten alle Funktionsbündel ab, die der Office-Riese für Privatleute, berufliche Gelegenheitsnutzer, Kleinbetriebe und Großkunden geschnürt hat. Abgesehen vom Lync Server, dem Nachfolger des Office Communication Server, sind alle im Rahmen von Office 365 nutzbaren Anwendungen längst fertig und auch als Webdienste abonnierbar. Lediglich für die Verzahnung mehrerer Dienste rechnet Microsoft noch mit Unwägbarkeiten – daher der Beta-Status für die Angebote.
Sogenannte Kiosk Worker, die ohne persönlichen Bildschirm-Arbeitsplatz Kontakt mit dem Netzwerk in der Firma halten wollen, erhalten für 2 US-Dollar je Monat E-Mail-Zugriff auf ein Postfach mit 500 MByte Speicherplatz. Ein Small Business Plan für Betriebe mit bis zu 50 Nutzern bietet diesen für 5,25 Euro im Monat jeweils ein 25-GByte-Postfach, Office 2010 Web Apps und die Dienste von Exchange, SharePoint und Lync Server übers Web. Etwaige Anwenderprobleme will Microsoft rund um die Uhr durch moderierten Community Support ausräumen.
Das volle Programm gibt es im Rahmen der Enterprise Plans ab 9 Euro je Nutzer und Monat, umfasst außerdem das Single Sign-On via Active Directory, Unified Communications einschließlich Audio- und Videokonferenzen und den Betrieb von Team-Websites. Diese Dienstvariante schließt telefonischen Support ein und lässt sich auch mit Accounts für Kiosk-Nutzer kombinieren. Darüber hinaus kann man lokale Installationen von MS Office 2010 Professional Plus mieten, die nach dem Aufspielen für jeden Nutzer individuell über eine Verwaltungskonsole freigeschaltet werden und die Monatsgebühr auf mindestens 22,75 Euro anheben. (hps)
