Microsoft-Prozeß: Gates greift Justizministerium an
Mit scharfen Angriffen gegen das US-Justizministerium ist Microsoft-Chef Bill Gates jetzt in die Offensive gegangen.
Mit scharfen Angriffen gegen das US-Justizministerium ist Microsoft-Chef Bill Gates jetzt in die Offensive gegangen. In einem am Mittwoch Morgen ausgestrahlten Fernseh-Interview erklärte Gates, er sei jederzeit bereit gewesen, im Antitrust-Prozeß gegen Microsoft als Zeuge vor Gericht zu erscheinen. Das Justizministerium hätte ihn nicht als Zeugen berufen, um ausschließlich belastende Ausschnitte seiner auf Video aufgezeichneten Vernehmung vor Gericht vorführen zu können. An der Tatsache, daß in einigen Emails davon gesprochen würde, auf die Konkurrenz einzuschlagen, sei nicht auszusetzen: "Das ist Kapitalismus bei der Arbeit im Dienste des Verbrauchers", erklärte Gates.
Auch in seiner Rede vor der Hauptversammlung der Microsoft-Aktionäre am Mittwoch griff Gates die Regierung scharf an. Die Regierung, so Gates, besorge nicht das Geschäft der Konsumenten, sondern der Konkurrenz. Gates zeigte sich aber zuversichtlich, daß Microsoft den Prozeß gewinnen werde. Im Anschluß an die Veranstaltung, so die Seattle Times, sei Gates von zahlreichen Autogrammjägern umlagert worden. Der Prozeß wird heute mit dem Kreuzverhör des Intel-Managers Steven McGeady fortgesetzt. (wst)