Itojun-Preis geht an deutschen FreeBSD-Entwickler

Björn Zeeb habe durch seine Arbeit maßgeblich dazu beigetragen, IPv6 in die Unix-Welt einzuführen, hieß es zur Preisverleihung während des 79. IETF-Treffens in Peking.

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Von
  • Anna P. Neven

Der deutsche FreeBSD-Entwickler Björn Zeeb bekommt den zum zweiten Mal verliehenen Itojun-Preis. Der Preis wurde benannt nach dem 2007 verstorbenen japanischen IPv6-Pionier Jun-ichiro "itojun" Hagino. Zeeb habe durch seine Arbeit maßgeblich dazu beigetragen, IPv6 in die UNIX-Welt einzuführen, sagte Jun Murai, Gründer des Widely Integrated Distributed Environment (WIDE), zur Preisverleihung auf dem 79. Treffen der Internet Engineering Task Force (IETF) in Peking. Zeeb bekommt 3000 US-Dollar und eine Einladung zur IETF.

Zeeb, der Mitglied des Security and Release Engineering Team des FreeBSD-Projekts ist, sagte, er nehme den Preis auch als Vertreter der Open-Source-Entwicklergemeinde an. Er zeigte sich beeindruckt von der Standardisierungsarbeit in der IETF. Er sehe zum ersten Mal, was notwendig sei, um einen Request for Comment (RFC), einen IETF-Standard, auf den Weg zu bringen. Itojun habe er nicht persönlich gekannt, dessen Arbeiten hätten seinen Werdegang allerdings entscheidend beeinflusst. Zeeb, der als Freiberufler südlich von Stuttgart arbeitet, hat eine lange Liste von Ipv6-Anpassungen geschrieben, darunter FreeBSD Jails und einen v6only Kernel für FreeBSD.

Genauso wie die ersten Itojun-Preisträger, Lorenzo Colitti und Eric Kline, die Googles Angebot IPv6-fähig gemacht hatten, gehört Zeeb mit einem Alter von 31 Jahren zur jungen Ipv6-Generation. Die Familie des japanischen Namensgebers des Preises will grundsätzlich junge Entwickler auszeichnen, in Erinnerung daran, dass bei seinem Tod erst 37 Jahre alt war. (anw)