MariaDB 5.2 mit mehr Tempo und alternativer Authentifizierung

Der MySQL-Abkömmling von Michael "Monty" Widenius enthält Funktionen, die über die zugrunde liegende Basis von Oracles freier Datenbank hinausgehen. Neu sind ein Plug-in-Konzept für Authentifizierungsmodule und eine Engine zur Verarbeitung von Graphen.

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Von
  • Alexander Neumann

Der von MySQL-Schöpfer Michael "Monty" Widenius gestartete MySQL-Fork MariaDB ist in Version 5.2 zum Download freigegeben worden. Die Open-Source-Datenbank basiert auf MySQL 5.1.51, die Maria-DB-Version enthält aber zusätzliche Funktionen. Laut den Release Notes funktionieren alle Kommandos, Schnittstellen, Bibliotheken und APIs aus MySQL auch in MariaDB, wodurch sich die erste Datenbank in bestehenden Installationen ohne Probleme durch den Abkömmling ersetzen lassen soll. Gegenüber dem Release Candidate sind keine Neuerungen hinzugekommen, die Entwickler haben sich auf die Beseitigung von Fehlern beschränkt.

Im Zentrum der neuen Version stehen eine bessere Thread-Programmierung in InnoDB, wodurch diese Engine schneller geworden sein soll, und ein Plug-in-Konzept für Authentifizierungsmodule, Letzteres erhalten mittlerweile auch MySQL-Anwender mit dem diese Woche vorgestellten Release Candidate von MySQL 5.5. Eines der drei Authentifizierungsmodule von MariaDB ermöglicht es einem unter Unix angemeldeten Benutzer, ohne weitere Passwort-Abfrage eine Verbindung zur Datenbank aufzubauen.

Die OQGRAPH-Engine dient der Verarbeitung von Graphen in der Datenbank, ohne dass dafür ein Umstieg auf ein darauf spezialisiertes Produkt nötig ist. Mit SphinxSE gibt es eine zusätzliche Engine, die die Volltextsuche schneller abwickeln soll als die in MariaDB beziehungsweise MySQL eingebaute Technik.

Siehe dazu auch:

  • MariaDB im heise Software-Verzeichnis

(ane)