Freier Virenscanner Clamwin verschiebt Windows-Rechner in Quarantäne

Ein Fehler beim Update führte dazu, dass Dateien als bösartig erkannt und verschoben wurden. Betroffene Anwender berichten von mehreren tausend verschobenen Dateien inklusive Systemdateien.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Eine "unglückliche Koinzidenz" beim Update der Virensignaturen und dem Update der Scanner-Version führte offenbar dazu, dass der freie Virenscanner Clamwin (Clamav für Windows) Amok lief und Dateien auf Windows-Systemen in die Quarantäne verschob. Einige Anwender berichten im Clamwin-Forum, dass auf diese Weise 25.000 Dateien inklusive Systemdateien in der Quarantäne landeten – also quasi fast das ganze System.

Der Fehler soll mittlerweile behoben sein, allerdings haben einige Anwender erhebliche Probleme, ihr System wieder zu restaurieren. Die Clamwin-Entwickler haben zwar eine Batch-Datei zur Verfügung gestellt, mit der sich die Dateien wieder an ihren ursprünglichen Ort zurückkopieren lassen. Die Datei nutzt dafür jedoch die Informationen aus der Datei ClamScanLog.text – die ist aber leider auf 1 Mbyte begrenzt. Somit könnten also bei einigen Anwendern zahlreiche Dateipfade nicht darin enthalten sein, sodass sie die Dateien manuell aus der Quarantäne zurückkopieren müssen. (dab)