Billigfunk mit Preisaufschlag [Update]

Der Mobilfunkprovider Victorvox schlägt bei seinem Simply-Card-Angebot die Mehrwertsteuer auf das Verbindungsentgelt, erwähnt dies aber nicht in der Werbung und in der Preisliste.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 332 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Carsten Fabich

Der Mobilfunkprovider Victorvox rechnet sein Simply-Card-Angebot möglicherweise anders ab als zunächst zugesichert. Nach Kundenberichten verlangt der Drillisch-Ableger für eine Minute Telefongespräch nicht wie versprochen 18, sondern 21 Cent. Simply schlägt demnach einfach die Mehrwertsteuer auf, erwähnt das aber weder in der Werbung noch in der Preisliste.

Im Kleingedruckten der AGB findet sich jedoch ein Hinweis: "Die monatlichen Verbindungsentgelte stellt Victorvox im Nachhinein in Rechnung. Die Entgelte verstehen sich jeweils zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer." Auf diesen Widerspruch angesprochen, erklärte Victorvox gegenüber heise online, dass sich "der Minutenpreis von 18 Cent inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer" versteht und "die AGB nachrangige Regelungen" beinhalte.

Betroffene Kunden sollten einen unberechtigten Aufschlag umgehend schriftlich beanstanden. Der Provider verlangt Einsprüche innerhalb von sechs Wochen nach Erhalt der Rechnung. Simply-Card machte kürzlich mit teilweise laxer Handhabung von Kundendaten negativ auf sich aufmerksam. (Carsten Fabich) / (dz)