US-Bürgerrechtler wollen Online-Werbung untersuchen lassen

Das Center for Digital Democracy und die Public Interest Research Group fordern die Federal Trade Commission auf, Praktiken der Erforschung des Internetnutzungsverhaltens unter die Lupe zu nehmen.

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Die Bürgerrechtler des Center for Digital Democracy und der Public Interest Research Group fordern die US-Bundesbehörde Federal Trade Commission (FTC) zu Untersuchungen der Praktiken bei Online-Werbung auf. Die FTC solle beleuchten, wie Microsoft und anderen Firmen das Online-Verhalten von Internetnutzern ausspähen und wie mit den dadurch gewonnen Informationen verfahren wird. Bei Verstößen gegen Datenschutzauflagen solle die Behörde sofort eingreifen. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Organisationen hervor. Neben dem adCenter des Redmonder Softwarekonzerns haben sie auch Google und Yahoo im Auge.

Aufmerksam geworden sind die Bürgerrechtler durch Aufforderungen des US-Justizministeriums an Google, Microsoft, Yahoo und AOL zur Herausgabe von Daten über die Nutzung von Suchmaschinen. Google weigerte sich, auch mit der Begründung, dadurch würden sensible Nutzerdaten preisgegeben.

Der Chef des Center for Digital Democracy, Jeff Chester, ist vor diesem Hintergrund laut Mitteilung in erster Linie besorgt, dass die Verbraucher nicht ausreichend darüber informiert würden, wie ausführlich ihr Verhalten im Netz beobachtet wird. Er setzt sich dafür ein, dass die FTC Regeln erlässt, durch die der Umgang mit den gewonnenen Daten transparenter werden soll. Microsoft hat laut Wall Street Journal hat den Bürgerrechtlern bereits angeboten, über seine Werbevermarktung zu sprechen. (anw)