Blogs als Nachrichtenquelle über Londoner Bombenexplosionen

Nach den Bombenexplosionen in Londoner U-Bahnstationen und Bussen, bei denen vermutlich 20 Menschen getötet wurden, ist das Mobilfunknetz in der britischen Hauptstadt stark ausgelastet. Viele suchen stattdessen Informationen im Internet.

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Nach den Bombenexplosionen in Londoner U-Bahnstationen und Bussen, bei denen vermutlich 20 Menschen getötet und mehrere Menschen verletzt wurden, ist das Mobilfunknetz in der britischen Hauptstadt stark ausgelastet. Viele suchen stattdessen Informationen im Internet.

Online-Tagebücher, so genannte Weblogs oder Blogs, werden vor dem Hintergrund der Explosionen von London intensiv als Nachrichtenquelle genutzt, berichtet BBC Online. Bereits um 10:15 Uhr Ortszeit, also etwa eine Stunde nach Meldungen über die erste Explosion, habe der Internetdienstleister Technorati über 1300 Blog-Einträge zu den Ereignissen registriert. Mittlerweile sind es rund 4000. Offensichtlich dienten die Online-Tagebücher als häufig aufgesuchte Quellen für Nachrichten, zumal das Mobilfunknetz an seine Grenzen geraten ist und zeitweise ausgefallen war.

Die Kommunikation per Handy ist laut Medienberichten in London derzeit nur stark eingeschränkt möglich. Der Mobilfunkprovider Vodafone hat Netzkapazitäten für die Notfalldienste reserviert. Auch die Provider O2 und T-Mobile richten sich technisch auf das stark erhöhte Gesprächsvolumen ein. Ebenso scheinen Internetseiten überlastet, beispielsweise war die Website der Nachrichtenagentur Reuters vorübergehend offline. Auch die Website der Tageszeitung Times war zeitweise nicht erreichbar. Spiegel online präsentiert sich zurzeit in einer abgespeckten Version.

Heute Vormittag gab es in Londoner Bussen und U-Bahnen mehrere Explosionen. Der britische Premierminister Tony Blair erklärte heute auf dem G-8-Gipfel im schottischen Gleneagles, dass es sich um einen terroristischen Anschlag gehandelt habe. Das Londonder U-Bahn-Netz ist geschlossen worden.

Mehr dazu in Telepolis: (anw)