Praxistipp: Einschränkungen bei AirPrint und iPhone-Suchdienst umgehen

Zu den Neuerungen in iOS 4.2.1 zählen AirPrint und Apples nun kostenlos zu nutzender Dienst zur Ortung eines iPhone, iPad oder iPod touch. Beide Funktionen unterliegen Einschränkungen, die sich aber leicht umgehen lassen.

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Ist auf einem iPhone, iPad oder iPod touch das gestern von Apple bereit gestellte iOS 4.2.1 installiert, können Nutzer ihr Gerät kostenlos orten, sperren oder fernlöschen, wenn es verloren oder gestohlen wurde. Das klappt wahlweise über die Website me.com oder die Gratis-App "Mein iPhone suchen". Ebenso steht zur Wahl, eine Nachricht an das iOS-Gerät zu senden oder dieses zum Dauerklingeln zu bringen – letzteres funktioniert selbst, wenn das iPhone stummgeschaltet ist. Das Dauerklingeln ist übrigens auch hilfreich, wenn man das Gerät in der eigenen Wohnung verlegt hat. All diese Funktionen blieben bislang zahlenden Mitgliedern des MobileMe-Dienstes vorbehalten. Jetzt genügt eine kostenlose Apple-ID.

Zur Nutzung muss man die Funktion "Mein iPhone (oder iPad oder iPod touch) suchen" unter Einstellungen/Mail, Kontakte, Kalender aktivieren. Dort trägt man seine Apple-ID ein, so man eine solche bereits hat, etwa in Form eines iTunes-Store- oder Apple-Store-Accounts. Alternativ kann man eine Apple-ID auf appleid.apple.com oder in iOS kostenlos anlegen und im MobileMe-Kontrollfeld eintragen. Das Prozedere schildert Apple in einer bebilderten Anleitung.

Die Aktivierung des kostenlosen iOS-Gerätesuchdienstes ist einem iPhone 4, iPad oder iPod touch der vierten Generation vorbehalten. Was viele nicht wissen: Auch ältere Geräte wie das iPhone 3GS können ihn verwenden, wenn die zugehörige Apple-ID einmalig auf einem Gerät der aktuellen Generation dafür aktiviert wurde, etwa auf dem eines Freundes.

AirPrint-Optionen durch FingerPrint

Eine weitere praktische Neuerung in iOS 4.2.1: iPhone, iPad und iPod touch können Druckaufträge drahtlos an einen Drucker im lokalen Netzwerk senden. Derzeit unterstützen allerdings lediglich elf HP-Modelle die AirPrint genannte Druckfunktion. Die ursprünglich angekündigte Möglichkeit, auch einen per Mac oder Windows-Rechner im Netzwerk freigegebenen Drucker dafür nutzen zu können, strich Apple kurzerhand aus Mac OS X 10.6.5 beziehungsweise aus der Windows-Version von iTunes 10.1. Das Unternehmen stellte bislang nicht klar, ob diese Option zu einem späteren Zeitpunkt zurückkehrt.

Bis weitere netzwerkfähige Drucker von Haus aus AirPrint unterstützen, können sich Mac-Besitzer mit den kommerziellen Programmen Printopia oder FingerPrint behelfen, die freigegebene Drucker unter Mac OS X 10.6 und 10.5 AirPrint-tauglich werden lassen. Beide Programme erlauben es darüber hinaus, ein PDF-Dokument der zu druckenden Inhalte an den eigenen Mac oder – falls eingerichtet – eine Dropbox zu senden. FingerPrint überträgt auch Fotos oder Screenshots direkt an iPhoto. Fingerprint kostet 8 Dollar, Printopia 10 Dollar; beide kann man vor dem Kauf sieben Tage lang vollumfänglich testen.

Mit einem kleinen AppleScript der Entwicklerin Simone Karin Lehmann kann AirPrint auch kostenlos für beliebige Drucker unter Mac OS X 10.6.5 freigeschaltet werden: In einem Blogeintrag erklärt sie die Funktionsweise – das AppleScript muss man unter Eingabe des Admin-Passworts ausführen, danach den Mac neu starten, den gewünschten Drucker in den Druckeinstellungen löschen und dann erneut hinzufügen. Wird dieser anschließend im Netzwerk freigegeben, erkennen iPhone, iPad und iPod touch unter iOS 4.2.1 das Gerät als AirPrint-tauglichen Drucker. (lbe)