Frankreich will künftig Online-Werbung besteuern

Der Steuersatz werde ab 2011 bei einem Prozent des Nettobetrages liegen, heißt es in einem am Dienstag vom französischen Senat beschlossenen Gesetzestext. Bezahlen soll die Abgabe aber nicht der Werbedienstleister, sondern das Unternehmen, das die Werbung schaltet.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Frankreich will ab 2011 Online-Werbung besteuern. Der Steuersatz werde bei einem Prozent des für Online-Werbung ausgegebenen Nettobetrages liegen, heißt es in einem am Dienstag vom französischen Senat beschlossenen Gesetzestext, aus dem die Nachrichtenagentur dpa zitiert. Bezahlen soll die Abgabe aber nicht der Werbedienstleister, sondern das Unternehmen, das die Werbung schaltet. Paris begründet dies damit, dass Internet-Konzerne wie Google steuerrechtlich nicht greifbar seien, wenn ihr Firmensitz außerhalb Frankreichs liege.

"Diese Unternehmen werden dort besteuert, wo sie ihren Sitz haben, dabei schöpfen sie einen Teil unseres Werbemarktes ab", hatte Staatspräsident Nicolas Sarkozy schon länger moniert. Während dem Staat durch Abgaben auf Fernsehwerbung rund 70 Millionen Euro pro Jahr zufließen, soll die neue Steuer auf Online-Werbung bis zu 20 Millionen Euro jährlich einbringen. Da die neue Bestimmung noch nicht in der Nationalversammlung beraten wurde, muss sie zunächst einen Vermittlungsausschuss der beiden Parlamentskammern passieren. (pmz)