Axl Rose will 20 Millionen Dollar von Activision

Der als Sänger von Guns N' Roses bekannt gewordene Musiker stört sich an der Darstellung seines ehemaligen Bandkollegen Slash in dem Spiel "Guitar Hero III".

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Axl Rose, gealteter Rockstar, hat ein Problem mit seinem ehemaligen Bandkollegen Saul Hudson. Der auch als Slash bekannte Gitarrist und der Sänger Rose waren in den 1980er- und 1990er-Jahren mit Guns N' Roses zu Weltruhm gelangt, der im Fall von Rose allerdings inzwischen verblasst ist. Die beiden sind seither in inniger Feindschaft verbunden, weshalb der Computerspiel-Publisher Activision nun 20 Millionen US-Dollar zahlen soll. Rose hat den US-Konzern auf Schadensersatz verklagt, weil Activision seine Zustimmung zur Verwendung des Songs "Welcome to the Jungle" für das Spiel "Guitar Hero III: Legends of Rock" mit falschen Versprechungen erschlichen haben soll, wie Roses Anwalt am Dienstag mitteilte.

Wenn Slash bei Guitar Hero rockt, findet Axl Rose das uncool.

(Bild: Activision)

Rose, so weiß das Fachblatt Hollywood Reporter zu berichten, fühlt sich von Activision hintergangen. Der Publisher habe ihm in den Verhandlungen über ein Nutzungsrecht für den Roses-Song "Welcome to the Jungle" versichert, in dem Spiel werde Slash oder seine neue Band Velvet Revolver nicht auftauchen. Das sei Voraussetzung für die Nutzungsgenehmigung gewesen. Doch Activision habe "ein Netz aus Lug und Trug gesponnen, um seine wahren Absichten zu verschleiern", lässt Roses Anwalt wissen. Darüber hinaus soll der Publisher auch den Song "Sweet Child O' Mine" zur Vermarktung von "Guitar Hero III" eingesetzt haben, obwohl die erteilte Lizenz nur für "Guitar Hero II" gegolten habe.

Als Rose erfahren habe, dass in "Guitar Hero III" eine Slash nicht unähnliche Figur erscheinen werde, habe er seine Einwilligung zurückgezogen, schreibt der Hollywood Reporter weiter. Activision habe den reizbaren Rocker daraufhin zu beschwichtigen versucht, dass dies nur für Promotionszwecke auf einer Messe geschehen sei. Als das Spiel dann im Herbst 2007 auf den Markt kam, musste Rose erzürnt feststellen, das die Slash-Figur nicht nur eine prominente Rolle im Spiel hat, sondern auch die Verpackung ziert. Laut Klageschrift kann das nur Slash sein: "Mit dem für ihn typischen schwarzen Hut, den dunklen langen Locken, dunkler Sonnenbrille und Nasen-Piercing." (vbr)