Computer Compass: Mitglieder stehen auf Managed Print Service

Die Mitgliedsunternehmen der Systemhauskooperation Computer Compass stehen auf Managed Print Service. Das ohnehin gut laufende Servicegeschäft soll weiter ausgebaut werden. Das Einkaufsvolumen der Gruppe ist in diesem Jahr um zehn Prozent gestiegen.

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Von
  • Wolfgang KĂĽhn

"Unsere Gesellschafter haben ein, absolut gesehen, gutes Jahr", Dirk Henniges, Geschäftsführer Computer Compass-Gruppe.

(Bild: Computer Compass)

Die Computer Compass-Gruppe, die aus 21 Gesellschaftern und 14 verbundenen Unternehmen besteht, zeigt sich nach Abschluss des dritten Quartals mit dem laufenden Jahr zufrieden. Allein zwischen Juli und September stieg das Einkaufsvolumen der Systemhauskooperation auf 118 Millionen Euro (plus 9,2 Prozent) gegenüber 108 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um ein ausgetretenes Mitgliedsunternehmen, SCC in Stuttgart, und unter Berücksichtigung von zwei Neuzugängen, Bents aus Aurich und Max Müller aus Bremen, betrage die Umsatzsteigerung der operativen Häuser "sogar plus 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr", klärt Dirk Henniges, Geschäftsführer Computer Compass in Overath, auf. Das vorläufige Ergebnis verbesserte sich laut Angaben der Gruppe um knapp 13 Prozent. Im zurückliegenden Jahr erwirtschaftete Computer Compass ein Einkaufsvolumen von 135 Millionen Euro, die Unternehmen der Gruppe einen Außenumsatz von 480 Millionen. Für den Geschäftsführer Grund zu einer vorsichtig optimistischen Prognose für 2011: "Unsere Systemhäuser sind ausgelastet, vor allem wegen des Investitionsstaus aus dem vergangenen Jahr."

Obwohl sich bei Behörden und Unternehmen ein spürbarer Nachholbedarf an neuer IT angesammelt hat, will Henniges "nicht zu euphorische Prognosen" für das kommende Jahr stellen. "Denn unsere Gesellschafter registrieren nach einem bisher absolut gesehen sehr guten Jahr im vierten Quartal eine leicht Abschwächung." Dies sei eher ungewöhnlich. Zumal es dafür keine erkennbaren Gründe gebe. Deshalb erwarte er trotzdem einen durchweg positiven Geschäftsverlauf für 2011.

Damit dies den Gesellschaften der Gruppe gelingt, hat der Systemhausverbund die Weichen in Richtung weiterer Leistungen gestellt. So soll nach der Einführung im Paper-Output-Bereich von einem Arbeitskreis ein Vertriebskonzept für System Monitoring von IT-Landschaften konzipiert werden. Die dafür notwendige Software sei bereits von einem Gesellschafter entwickelt und getestet worden. "Aus unserer Erfahrung heraus steht und fällt ein Geschäftsmodell mit dem nötigen Handwerkszeug für den Vertrieb. Der Arbeitskreis hat daher die Aufgabe, ein gemeinsames Go-to-Market-Konzept zu erstellen", betont Henniges.

Weiter wurde im Rahmen einer Geschäftsführertagung auf Deutschlands Lieblingsinsel Mallorca beschlossen, nicht nur den Bereich Monitoring auszubauen, sondern auch im Softwareumfeld zu investieren. Unter anderem ist geplant, durch eigene Entwicklungen die teils ungeordneten Daten aus der eingesetzten Software besser zu qualifizieren und die Einsteuerung der Services der Mitgliedsfirmen weiter zu optimieren und automatisieren. Ziel sei es, die Übernahme aller Prozesse rund um den Paper-Output der Kunden.

Zu den profitablen Geschäftsfeldern zählen die Mitgliedsfirmen den Bereich Managed Print Service, der zu nachhaltigen Zuwächsen im langfristigen Servicegeschäft führt. Über das gruppeneigene Konzept "Fleet Cockpit" werden derzeit Dienstleistungen für etwa 27.000 Systeme bei rund 800 Kunden gemanagt. Vorangegangen war vor zwei Jahren ein Verkaufstrainingsprogramm für Geschäftsführer, Vertriebler und Servicespezialisten. "Durch den offenen Erfahrungsaustausch der Unternehmen entsteht ein herstellerübergreifender Wissensschatz. Fleet Cockpit hat mittlerweile eine unglaubliche Dynamic entwickelt", stellt Projektmanager und Gesellschafter Andreas Kleinknecht fest, der die Unternehmen bei der Einführung von Fleet Cockpit unterstützt. Wesentlich dabei sei das Engagement der Mitgliedsunternehmen, die internen Prozesse so zu gestalten und zu sichern, dass die Dienstleistungen zuverlässig erfüllt und gewährleistet werden könnten, führt Kleinknecht weiter aus und kritisiert mit einem kleinen Seitenhieb in Richtung Software Hersteller: "Auf die Lösungen der Hersteller alleine kann man sich hier nicht verlassen." Was wiederum Henniges zum Anlass nimmt, um auf das Modell der Compass-Gruppe zu verweisen: "Wir leben das Prinzip der Schwarmintelligenz: Gemeinsam kann man in vielen Dingen mehr erreichen." Was wohl Reiner Veit vernommen haben muss. Er ist kürzlich mit seinem Unternehmen, der CompData in Albstadt, als Gesellschafter der Gruppe beigetreten. (map)