Schweiz versteigert Mobilfunkfrequenzen

Die Schweiz schreibt in einer Auktion Mobilfunkfrequenzen für GSM, UMTS und LTE aus.

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Von
  • Florian Müssig

Im Rahmen einer Auktion werden die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) und das schweizerische Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) etliche Frequenzblöcke der Bänder 800 MHz, 900 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz und 2600 MHz versteigern. Teilnahmeberechtig für die Auktion sind alle Unternehmen, die gemäß dem schweizerischen Fernmeldegesetz operieren können. Eine besondere Förderung für Telekommunikationsanbieter, die bislang nicht in der Schweiz präsent sind, wird es nicht geben.

Die Frequenzbänder um 900 MHz und 1800 MHz sind für GSM samt Ausbaustufen wie EGPRS gedacht. Das 2100-MHz-Band eignet sich für UMTS inklusive Beschleuniger wie HSDPA, HSUPA und HSPA+. Auch wenn die Auktion bereits jetzt erfolgt, werden die meisten Frequenzblöcke erst ab 2013 oder 2014 verfügbar sein. Nur ein Block im 1800er und einer im 2100er-Band sind ab Zuschlag nutzbar – dementsprechend ist das vorgeschriebene Mindestgebot für diese auch doppelt so hoch wie das für die anderen Blöcke.

Bei den Frequenzen für die kommende Mobilfunkgeneration LTE (Long Term Evolution) sieht es ähnlich aus: Da die 800-MHz-Bereiche derzeit noch von DVB-T belegt sind, ist eine Nutzung erst nach 2012 möglich. Die ebenfalls möglichen Frequenzblöcke im 2600-MHz-Band sind schon jetzt frei, aber deutlich weniger begehrt, weil die höheren Frequenzen wie auch bei GSM ein engeres und damit kostenintensiveres Netz an Sendetürmen erfordern. (mue)