Internet-Verband bemängelt Bedingungen für Breitband-Internet

Der Verband der Internetanbieter eco reagiert auf Zahlen des Verbands der Europäischen Telekommunikationsanbieter, nach denen Deutschland im europäischen Vergleich bei der Verbreitung von Breitbandanschlüssen zurückfällt.

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Der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco fordert eine deutliche Senkung der Einmalentgelte im Bereich [#1800 Line Sharing]. Außerdem solle die Regulierungsbehörde prüfend einschreiten. "Nachdem die EU-Kommission die Deutsche Telekom durch Androhung eines förmlichen Verfahrens bewegt hat, die monatlichen Entgelte für Line Sharing auf ein europaweit durchschnittliches Niveau von 2,34 Euro zu senken, stehen seitdem die Einmalentgelte für die Neueinrichtung, Übernahme und Kündigung einer Nutzung dieses Wettbewerbsinstruments entgegen", stellt eco fest.

In Deutschland gebe es ein Senkungspotenzial von etwa 50 Prozent gegenüber dem Durchschnittsentgelt der zehn EU-Länder mit den geringsten Entgelten und 85 Prozent gegenüber dem Durchschnittswert der drei günstigsten Länder. eco empfiehlt Migrationsentgelte beim Wechsel vom Line Sharing zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL) von einmalig maximal 20 Euro, um den Wettbewerb zu beleben. Die heutigen Kosten lägen bei 120 bis 160 Euro.

Deutschland falle gegenüber anderen europäischen Ländern beim breitbandigen Internetzugang zurück. Das geht laut eco aus den aktuellen Zahlen des Verbands der Europäischen Telekommunikationsanbieter (ECTA) hervor. Demnach sei Deutschland auf den zehnten Platz bei der Breitbandverbreitung in Europa abgerutscht. Deutschland, das nach den ECTA-Zahlen einen Verbreitungsgrad bei Breitbandanschlüssen in der Bevölkerung von 8,9 Prozent hat, sei neben Zypern und der Slowakei einer von drei Problemfällen beim Breitband-Internet in Europa. (anw)