IT-Gipfel: Ambivalentes Urteil zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands

Laut einer auf dem IT-Gipfel in Dresden präsentierten Umfrage sehen Experten zwar gute Beispiele für sicherer IT-Infrastrukturen, doch fehle beim Großteil der Bevölkerung noch das nötige Bewusstsein für Netz- und Datensicherheit.

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Von
  • Detlef Borchers

Zur Vorstellung der Studie Zukunft und Zukunftsfähigkeit des Münchner Kreises am Dienstag auf dem IT-Gipfel der Bundesregierung in Dresden wurde unter anderem der neue Personalausweis gelobt. Er ersetze eine Vielzahl von Identifizierungs- und Authentifizierungsverfahren mit Passwörtern, Benutzernamen und E-Mail-Adressen. Gleichzeitig fehle es in der Bevölkerung aber an den notwendigen Kenntnissen, so einen Ausweis einzusetzen.

Gleich drei Studien präsentierte Wirtschaftsstaatssekretär Hans-Joachim Otto (FDP) der zum Gipfel angereisten Presse. Neben dem bereits bekannten Monitoring Report Deutschland und der ZEW-Studie zur Innovation in der IT-Branche stellte Arnold Picot die Zukunftsstudie des Münchener Kreises vor. Die Erhebung auf Basis einer Expertenbefragung befürwortet verstärkte Forschung auf den Gebieten eEnergy, eCommerce sowie eHealth und betont dabei die Rolle, die IKT-Sicherheit spielt. Sie bewertet neue Szenarien wie De-Mail und den neuen Personalausweis als gute Beispiele für sichere IT-Infrastrukturen.

Picot wies aber auf die Sorge der Experten hin, dass der Bevölkerung das notwendige IKT-Wissen fehle. Laut Studie haben drei Viertel der Deutschen nicht die notwendigen Kenntnisse für Netz- und Datensicherheit, die etwa für die Nutzung des elektronischen Personalausweises notwendig seien. "Befürwortet wird ein Gütesiegel für Informationen und Quellen im Internet, das bestehende Ängste abbauen kann", erklärte Pivot. Die Experten empfehlen den bundesweiten Vertrieb des Leitfadens "Leben in digitalen Welten" als Basislektüre für alle Internetnutzer. Außerdem solle die IT-Medienkunde in allen relevanten Schulfächern stärker integriert, die Lehrer und Erzieher mit einer "innovativen medienadäquaten Pädagogik" ausgebildet werden. (vbr)