Bericht: Software-Update für Körperscanner an Hamburger Flughafen

Noch in diesem Monat will der US-amerikanische Hersteller L-3 Communications seine fehlerhaft arbeitenden Geräte am Hamburger Flughafen mit einem Software-Update versehen, heißt es in einem Bericht des "Focus".

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Die fehlerhaft arbeitenden Körperscanner am Hamburger Flughafen sollen noch in diesem Monat mit einem Software-Update nachgebessert werden. Das berichtet das Magazin Focus. Damit wolle der US-amerikanische Hersteller L-3 Communications die Fehlerquote senken, die derzeit 75 Prozent betrage. Die mit Terahertzstrahlung arbeitende Technik, die momentan in Hamburg getestet wird, soll helfen, unter der Kleidung versteckte Sprengstoffe und Waffen aufzuspüren.

Mitte November war berichtet worden, dass viele Passagiere von Hand und mit Metalldetektoren nachkontrolliert werden mussten, nachdem sie die Körperscanner passiert hatten. Die Fehlerquote betrage bis zu 100 Prozent. Die Scanner markierten beim Abbild eines Passagiers auf dem Monitor zu viele verdächtige Stellen, beispielsweise Falten in Blusen, Hemden, Röcken oder Hosen. Ein hochrangiger Sicherheitsbeamter sagte laut Focus nun, die Technik sei ein "totaler Ausfall". Es sei fraglich, ob die neue Software das Problem lösen könne.

Seit Inbetriebnahme am 27. September stellten sich laut dem Bericht insgesamt 220.000 Fluggäste am Hamburger Flughafen freiwillig in den Scanner. Wegen des Andrangs sei es teilweise zu erheblichen Verzögerungen bei der Sicherheitskontrolle gekommen. Die Bundesregierung hatte zu den Problemen in einer Antwort auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke noch nicht Stellung genommen. Der Körperscanner-Probelauf erfolge "ergebnisoffen", hieß es. (anw)