Open Source Konferenz angekündigt
O'Reilly & Associates, die bereits letztes Jahr die erste Perl-Konferenz organisiert hatten, kündigten an, daß sie vom 21.
O'Reilly & Associates, die bereits letztes Jahr die erste Perl-Konferenz organisiert hatten, kündigten an, daß sie vom 21. - 24. August 1999 in Monterey, Kalifornien, die erste große Open Source Konferenz durchführen wollen. Open Source Programme, deren Quellcode öffentlich ist und die man auch als freie Software bezeichnet, werden von vielen, oft weltweit über das Netz zusammenarbeitenden Entwicklern geschrieben. Ohne derartige Programme gäbe es das Internet nicht. Sie haben in letzter Zeit, vorwiegend durch Linux, eine große Verbreitung gefunden und gelten als zuverlässiger und besser als manche kommerzielle Programme. Intel und Netscape haben bereits in Red Hat, einen Distributor von Linux, investiert. Angeblich will jetzt auch Compaq kommerziellen Support für Linux anbieten.
Der Begriff stammt von Eric Raymond, der unlängst mit der Bekanntgabe der internen Strategiepapiere von Microsoft über die Konkurrenz durch Open Source Programme und vor allem durch Linux als alternatives Betriebssystem Aufsehen erregt hatte (Microsoft findet Linux toll ... und gefährlich). Aufgrund von Raymonds Initiative hatten O'Reilly & Associates bereits im August 1998 die führenden Entwickler von Linux, Perl, Apache, Sendmail, Python und Mozilla zu einem "Gipfel" zusammengeführt, an dem der Begriff Open Source für das Entwicklungsverfahren ihrer Programme übernommen wurde. Bei der geplanten Konferenz sollen führende Entwickler von Open Source Programmen in Konferenzen über ihre Software informieren und die Idee weiter propagieren: "Konferenzen sind eine natürliche Erweiterung unserer Bemühungen", sagt O'Reilly, "den 'Informationsschmerz' mit unseren Büchern und unserer Software zu mildern, und sie schaffen einen Zauber, der sich nur dann ereignet, wenn sich Menschen direkt begegnen. Während unserer Perl-Konferenzen gab es eine berauschende Stimmung der Entdeckung und der Weitergabe von Informationen. Sie waren wirkliche Gemeinschaftsereignisse. Wir sind begeistert, diese Erfahrung der größeren Open Source Gemeinschaft zu eröffnen."
Siehe auch in Telepolis: Hacker und die Aufmerksamkeitsökonomie. Zu Eric Raymonds Kultur des Schenkens und den Open Source Programmen. (fr)