Kinderkommission fordert besseren Schutz vor Medieninhalten

Unter anderem sollten die Bundesländer über ein Verbot von sogenannten Killerspielen beraten und die Altersgrenzen für die Freigabe von Filmen und Computerspielen überprüfen, meinen die Mitglieder des KiKo-Bundestagsausschusses.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Kinder und Jugendliche müssen nach Auffassung der Kinderkommission des Bundestages besser vor rechtswidrigen und jugendgefährdenden Inhalten in den Medien geschützt werden. Während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 sollten internationale Mindeststandards vereinbart und Aktionsprogramme angestoßen werden, forderte das Gremium am heutigen Montag. Die rechtlichen Grundlagen des Jugendmedienschutzes müssten überprüft und bei Bedarf novelliert werden. Zudem sollten die Bundesländer über ein Verbot von sogenannten Killerspielen beraten und die Altersgrenzen für die Freigabe von Filmen und Computerspielen überprüfen.

Die Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder (Kinderkommission, KiKo) forderte außerdem effektivere Beratungs- und Betreuungsangebote für Eltern. Der Austausch zwischen Eltern, Schulen, Kinderbetreuungs-, Bildungs- und Beratungseinrichtungen sowie Medienexperten solle verstärkt werden. Zudem müsse der Zugriff auf jugendgefährdende Internetseiten erschwert werden. Handy-Hersteller sollten ihre Geräte nach Auffassung der Kommission mit einer Art Kindersicherung ausliefern. Formal ist die Kinderkommission ein Unterausschuss des Bundestagsausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Kinderkommission versteht sich als Ansprechpartner und Sprachrohr im Parlament für Kinder. (pmz)