Studie: USA befürchten Vorsprung Asiens und Europas bei IPv6-Einführung

Laut einer Studie des Netzwerkspezialisten Juniper Networks sprechen sich 85 Prozent der US-amerikanischen IT-Experten aus dem öffentlichen Sektor für eine aktive Rolle der US-Regierung bei der kommerziellen Einführung von IPv6 aus.

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Von
  • Stefan Porteck

US-amerikanische IT-Experten aus dem Regierungsumfeld befürchten, Asien und Europa könnten bei der Einführung des neuen Internet-Standards IPv6 die Nase vorn haben. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest die vom Netzwerkspezialisten Juniper Networks durchgeführte "IPv6 Government Action Study", an der mehr als 1000 Technologieexperten verschiedener US-Regierungsorganisationen teilnahmen. Danach zeigten sich 86 Prozent der Befragten besorgt, dass der Vorsprung anderer Nationen beim Next-Generation-Internet den USA schaden könnte.

Rund 70 Prozent der Befragten erwarten negative Auswirkungen auf die technische Marktführerschaft der USA im Falle einer zu langsamen Einführung. Die Mehrzahl der Experten rechnet gar mit nachteiligen Auswirkungen auf die nationale Sicherheit. Entsprechend vertreten 85 Prozent der Studienteilnehmer die Auffassung, dass die US-Regierung eine aktive Rolle bei der kommerziellen Einführung von IPv6 in den USA einnehmen sollte. Für eine Beratung des privaten Sektors bei der IPv6-Einführung durch die Regierung sprach sich knapp mehr als die Hälfte der Befragten aus.

Die Einführung des IPv6-Protokolls hat nach Ansicht der Experten einen direkten oder indirekten Einfluss auf 30 Prozent der für 2007 anstehenden IT-Investitionen der US-Regierung. Neben eingebauten Sicherheitsfunktionen bietet IPv6 vor allem dank seiner 128-Bit-Adressen wesentlich mehr Spielraum zur Adressierung von Rechnern im Internet. Künftig könnten netzfähige Geräte aller Art – von Mobiltelefonen bis zu Haushaltsgeräten – über eine eigene Adresse erreichbar sein. (spo)