Der PDA als mobiler Dolmetscher zwischen Arzt und Patient

Krank im Urlaub und der Arzt versteht keine Sprache, die der Patient beherrscht? Wie teilt man mit, was einem eigentlich fehlt? Abhilfe verspricht eine Software für PocketPC und Palm, die eigentlich für den umgekehrten Fall entwickelt wurde.

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Krank im Urlaub und der Arzt versteht keine Sprache, die der Patient beherrscht? Wie teilt man mit, was einem eigentlich fehlt? Das kann schnell zu einer schwierigen Situation werden, wenn sich Missverständnisse häufen. Abhilfe verspricht eine Software für PocketPC und Palm, die eigentlich für den umgekehrten Fall entwickelt wurde.

Die Software Arpadi (Arzt-Patienten-Dialog) wurde von einem praktizierenden Arzt konzipiert und gewährleistet die Kommunikation mit dem Patienten in 13 Sprachen: Dänisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Kroatisch, Polnisch, Russisch, Serbisch, Spanisch, Tschechisch und Türkisch. Sie folgt dem standardisierten Weg einer Untersuchung von der Anamnese über die Diagnose bis zur Versorgung des Patienten. Das Programm kennt mehr als 400 der wichtigsten medizinischen Formulierungen und Fragen aus der Behandlungspraxis.

Der Arzt wählt seine eigene Sprache aus und lässt sich dann vom Patienten anhand der Nationalflagge seine Muttersprache identifizieren. Wenn der Arzt auf dem Bildschirm eine Frage auswählt, wird sie vom PDA in der Sprache des Patienten angezeigt und über den Lautsprecher ausgegeben. Die Fragen sind so gestellt, dass sie mit einfachen Gesten beantwortet werden können. Umgekehrt gibt es auch Fragen, die der Patient dem Arzt durch Antippen des Bildschirm stellen kann.

Arpadi kann als Vollversion mit Sprachausgabe auf einer SD-Karte installiert werden und belegt dort 134 Megabyte. Auf Geräten mit großem internen Speicher wie dem Palm Lifedrive läuft sie auch direkt auf der internen Festplatte. Mit einem Preis ab 98 Euro ist Arpadi eher für den Arzt als für den Patienten gedacht. Allerdings läuft die Demoversion 14 Tage, so dass es sicher nicht schadet, sich die Software prophylaktisch mit in den Auslandsurlaub zu nehmen. Interessant ist in diesem Fall wohl auch die wesentlich kleinere Demoversion Arpadi light ohne Sprachausgabe, deren Installationsroutine kleiner als drei Megabyte ist. (vowe)