Motorola vermarktet mit dem A780 ein Linux-Handy mit GPS

Der Hersteller hat angekündigt, das Quad-Band-Gerät im August auszuliefern. Zum Preis von 500 Euro sind GPS, Navigationssoftware, Touchscreen und Megapixel-Kamera an Bord.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Motorola A780: Linux-Handy mit GPS-Navigation [Klicken für vergrößerte Ansicht].

Mit dem Quad-Band-Handy A780, das bereits vor einem Jahr angekündigt wurde, will Motorola nunmehr im kommenden August das nach eigener Einschätzung erste Linux-basierte Mobiltelefon zum Preis von 500 Euro ohne Vertrag auf den deutschen Markt bringen. Das 130 Gramm schwere Klapphandy hat über die GSM- und GPRS-Funktionen hinaus -- zwei Kanäle in Sende- und vier in Empfangsrichtung -- einen GPS-Empfänger sowie die Navigationssoftware CoPilot von ALK Technologies an Bord. Diese Software besitzt laut Motorola zusätzlich zur Navigation in Fahrzeugen einen separaten "Fußgängermodus". Die Nutzung des A780 als Telefon sollen eine integrierte Freisprecheinrichtung sowie eine laut Motorola sprecherunabhängige Sprachwahl unterstützen.

Die Bedienung des Handys erfolgt entweder per Tastatur oder über den 240 × 320 Pixel großen Touchscreen mit 16 Bit Farbtiefe. Daten lassen sich entweder über USB (das Kabel ist im Lieferumfang enthalten) oder Bluetooth austauschen. In der Bluetooth-db von heise mobil ist das A780 bereits erfasst. Mit dem Bluetooth-Gateway Handsfree für die Nutzung von Freisprechanlagen sowie dem Headset Audio Gateway zum Anschluss drahtloser Kopfhörer besitzt das Gerät zwei zeitgemäße drahtlose "Unterhaltungsfunktionen".

Für die berufliche Nutzung hat Motorola dem A780 einen Document Viewer für Word-, Excel-, PowerPoint- und PDF-Dateien spendiert, für die Unterhaltung stehen ein MP3-Player sowie Videostreaming, -aufnahme und -playback zur Verfügung. Zum mobilen Surfen besitzt das Handy WAP 2.0, sowie Browser für WML, xHTML, HTML (Opera 7), für die Datensynchronisation mit dem PC ist eine Vollversion der Mobile Phone Tools im Preis enthalten. Angesichts der Ausstattung erscheint der Verkaufspreis von 500 Euro ohne Vertrag angemessen. Obwohl das A780 unter einem Linux-Betriebssystem läuft, eignet es sich nicht als Spielzeug für Linux-Hacker, da es nach Informationen von heise online weder ein Terminalprogramm noch eine Kommandozeile besitzt. (ssu)