IDC: Jedes dritte Mobiltelefon ist ein Smartphone

In Westeuropa hat sich die Zahl verkaufter Smartphones im dritten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt, während der Absatz normaler Handys deutlich einbrach.

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Von
  • Hajo Schulz

Im dritten Quartal dieses Jahres stieg der Anteil von Smartphones am Absatz von Mobiltelefonen in Westeuropa auf 37 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommen die Marktforscher von IDC in ihrem jetzt vorgelegten European Mobile Phone Tracker. Demnach stieg die Zahl der verkauften Mobiltelefone insgesamt auf 50,7 Millionen Stück, ein Plus von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Dabei hat sich der Verkauf von Smartphones mit 19 Millionen Einheiten mehr als verdoppelt, während der Absatz normaler Handys – so genannter Feature Phones – um 17 Prozent auf 31,7 Millionen Stück sank. Dieser größte Rückgang aller Zeiten sei darauf zurückzuführen, dass die Mobilfunkanbieter ihre Subventionen auf Smartphones konzentrierten, während es bei Feature Phones an attraktiven Modellen mangele.

Den Smartphone-Markt treiben IDC zufolge vor allem das Mobilbetriebssystem Android sowie Apples iOS: Letzteres konnte einen Marktanteil von 24 Prozent und 4,5 Millionen verkaufte Geräte für sich verbuchen, hauchdünn gefolgt von 4,3 Millionen verkauften Android-Geräten (Marktanteil 23 Prozent).

Bei den Herstellern führt nach wie vor Nokia mit 17,2 Millionen verkauften Mobiltelefonen. Der Marktanteil der Finnen sank allerdings von 35 auf 34 Prozent, weil sie bei den Smartphones weniger stark zulegen konnten als die Konkurrenz. Ähnlich erging es Samsung: Mit 13,9 Millionen verkauften Mobiltelefonen, unter denen lediglich 1,1 Millionen Smartphones waren, sank der Marktanteil des Branchenzweiten von 30,3 im Vorjahresquartal auf 27,3 Prozent. Hier zeichnet sich den IDC-Forschern zufolge aber eine deutliche Steigerung ab: Das Galaxy S sei ein Verkaufshit, wirke sich auf die Zahlen aber kaum aus, weil es erst recht spät im beobachteten Zeitraum auf den Markt kam.

Neuer Dritter im Mobiltelefonmarkt ist Apple: 4,5 Millionen verkaufte iPhones und ein Marktanteil von 9 Prozent stellen eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahresquartal dar. Betrachtet man nur die Smartphones, ist Apple mit 24 Prozent Marktanteil (2009: 24,9 Prozent) zweitgrößter Hersteller hinter Nokia mit 31,7 Prozent (2009: 45,6 Prozent). Den dritten Platz konnte hier Blackberry-Hersteller Research in Motion mit einem Marktanteil von 13,9 Prozent (2009: 15,6 Prozent) und 2,6 Millionen verkauften Geräten behaupten. (hos)