Vodafone baut Konzernstruktur um

Künftig wird es die drei Geschäftseinheiten Europa, Schwellenländer und Neue Dienste geben. Thomas Geitner soll als CEO "New Businesses & Innovation" neue Einnahmequellen aus IP- und Konvergenzdiensten erschließen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der weltgrößte Mobilfunkkonzern Vodafone steht vor einer Restrukturierung. Ab dem 1. Mai werden drei Geschäftseinheiten mit den Schwerpunkten Europa, Schwellenländer und Neue Dienste die Arbeit aufnehmen, teilte der Konzern in London mit. Deren Leiter im Range von CEOs (Chief Executive Officers) unterstehen unmittelbar dem Group-CEO Arun Sarin.

In den gesättigten Märkten Westeuropa soll Bill Morrow als CEO Europe Kosteneinsparungen durchsetzen. Angesichts der Mobilfunkversorgung in Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien haben die Mobilfunker dort die Grenzen des Wachstums mit Sprachdiensten und SMS erreicht. Sie müssen sich zukünftig gar auf sinkende Einnahmen einstellen, da sowohl die Terminierungsentgelte für Gespräche aus dem Festnetz als auch die Roaming-Gebühren EU-weit abgesenkt werden sollen. Druck auf die Gesprächstarife machen auch die Mobilfunk-Discounter, worauf Vodafone in Deutschland nun reagiert und Discounterangebote wie einen Mobilfunktarif der Schlecker-Einzelhandelskette in seinem Netz zulässt.

Bei den Schwellenländern setzt der Vodafone-Konzern weiter auf starkes Kundenwachstum. Die von Paul Donovan geleitete Einheit ist untergliedert nach wachstumsstarken europäischen Ländern wie Polen, Tschechien oder Ungarn, sowie Afrika, Pazifik und Partner- und Beteiligungsunternehmen wie in Frankreich (SFR), den USA (Verizon Wireless) oder China Mobile. Als CEO "New Businesses & Innovation" soll Thomas Geitner neue Einnahmequellen aus IP- und Konvergenzdiensten erschließen. Der Deutsche war vor seinem Einstieg bei Vodafone/Mannesmann im Jahr 2000 für die Telecom-Aktivitäten der RWE verantwortlich und hatte CEO-Posten beim Festnetzanbieter o.tel.o, der von Arcor übernommen wurde, sowie dem Mobilfunker E-Plus inne. (ssu)