CDU fordert begrenzte Mobilfunkverträge für Jugendliche
Nach Veröffentlichung des aktuellen Schuldenkompass der Schufa fordert die Internet-Beauftragte Martina Krogmann, die Telekommunikationsbranche müsse nach Mitteln suchen, die Ausgaben für die Handynutzung bei Jugendlichen zu begrenzen.
Die Internetbeauftrage der CDU, Martina Krogmann, fordert Mobilfunkverträge mit eingeschränktem Leistungsumfang. Damit solle beispielsweise die Nutzung von so genannten Premium-SMS nicht oder nur begrenzt möglich sein. Das fordert sie nach der Veröffentlichung des aktuellen Schuldenkompass 2004 der Schufa, nach dem junge Menschen insbesondere durch Ausgaben für Telekommunikation in eine Schuldenspirale geraten könnten. In das gleiche Horn stößt die Verbraucherschutz-Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen.
"Zusammen mit der Telekommunikationsbranche muss nach Mitteln und Wegen gesucht werden, die Ausgaben für die Handynutzung bei Jugendlichen begrenzbar zu halten", fordert Krogmann. Dies dürfe jedoch nicht zu einer überzogenen Regulierung führen, die innovative Geschäftsmodelle blockiert. Zudem seien Eltern angehalten, ihre Kinder zu einem verantwortungsvollen und moderaten Umgang mit Mobilfunkdienstleistungen zu erziehen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion will dazu im Dezember ihre Pläne vorstellen.
Laut dem aktuellen Schuldenkompass (PDF) wurden 2003 aus der Telekommunikationsbranche mehr erstmalige "Zahlungsstörungen" (offene, ausreichend gemahnte und unbestrittene Forderungen) an die Schufa gemeldet als im Vorjahr. Insbesondere in der Mobilfunkbranche sei die Kundenzahl im Beobachtunszeitraum um knapp 10 Prozent von 59,3 Millionen auf 65 Millionen gestiegen. Durch den Anstieg der Kundenzahl habe auch das Potenzial an Zahlungsstörungen zugenommen. (anw)