Mit GPRS am Puls der Tour

Bio- und Leistungsdaten einiger Teilnehmer der Tour de France lassen sich während der laufenden Etappen im Internet verfolgen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 61 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sven-Olaf Suhl

Startmenü im Internet Explorer [Klicken für vergrößerte Ansicht].

Biodaten und Leistungswerte einiger Teilnehmer der Tour de France lassen sich während der laufenden Etappen im Internet unter www.livebiodata.de verfolgen. Informationen zu Herzfrequenz, Leistung, Geschwindigkeit und Trittfrequenz werden direkt beim Athleten und seinem Sportgerät erfasst und via GPRS über die Mobilfunknetze übertragen. Bei diesem Service arbeiten die Rundfunkanstalten der ARD mit dem Software-Anbieter Infoware und der SRM Schoberer Rad Messtechnik zusammen. Mobilnetzbetreiber T-Mobile sorgt für die Datenübermittlung -- und hofft auf einen positiven Imagetransfer: Auf seiner eigenen Tour-Seite verlinkt der Sponsor des Teams um Jan Ullrich, Alexander Vinokourov und Andreas Klöden direkt auf die Biodaten von Fahrern seines Teams, während Livebiodata.de auch die Daten von Fahrern anderer Teams zugänglich macht.

Patrik Sinkewitz kommt auf Touren [Klicken für vergrößerte Ansicht].

Sofern der Macromedia Flash Player 7 installiert ist, lassen sich nach unseren Erfahrungen die Biodaten sowohl mit den Browsern Firefox, Opera als auch mit dem Internet Explorer problemlos abrufen. Solange der Datenfluss zwischen Rennstrecke und Server ungestört ist, erfolgt ein zuverlässiger Reload im Sekundentakt, der gerade bei Berg- und Talfahrten interessante Einblicke in die physische Verfassung des Sportlers gewährt. Etwas enttäuscht waren wir am gestrigen Donnerstag darüber, dass nur zwei Fahrer auf der Startseite verzeichnet waren und nur von einem aktuelle Daten übertragen wurden. Heute hingegen sind sechs Fahrer im Angebot.

Gemessen werden die Biodaten über den Bordcomputer von SRM. Dieser sammelt die Daten der Fahrer und gibt sie an ein ebenfalls am Rennrad montiertes GPRS-Modem weiter, das sie zum Infoware-Server leitet. Nach Mitteilung von Infoware lässt sich die Sendeeinheit am Fahrrad auf weniger spannenden Streckenabschnitten deaktivieren, um den Strombedarf der Übertragungseinheit -- oder der Konkurrenz den Einblick in die Befindlichkeit des Athleten zu verwehren. (ssu)