AMD K6-2: kleine Änderung mit großer Wirkung

Wer jetzt einen K6-2-Prozessor von AMD kauft, erhält möglicherweise eine andere Version als bisher.

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Von
  • Uwe Post

Wer jetzt einen K6-2-Prozessor von AMD kauft, erhält möglicherweise eine andere Version als bisher. AMD hat die derzeit ausgelieferten Prozessoren intern bereits auf "Sharptooth"-Technik umgestellt; das ist der CXT-Kern, auf dem auch der künftige K6-3 basiert.

In der Praxis wirkt sich die Änderung am Prozessorkern auf die Write-Allocation-Strategie des L1-Cache aus. Das BIOS schaltet die Write Allocation gewöhnlich beim Systemstart ein, aber beim aktuellen Kern funktioniert das nicht mehr, weil AMD die Belegung eines Registers geändert hat. Dadurch sinkt die Systemperformance je nach Anwendung um bis zu zehn Prozent.

Die Motherboard-Hersteller arbeiten an aktualisierten BIOS-Versionen, die den neuen Prozessor unterstützen. Auch das c't-Programm setk6 wird in Kürze an den CXT angepaßt sein, so daß es die Write Allocation nachträglich einschaltet. Dazu ruft man das setk6 unter Windows von der AUTOEXEC.BAT aus auf.

Die neueren Prozessor-Versionen lassen sich auch äußerlich von den alten unterscheiden: Links unten auf der Keramik findet sich die Bezeichnung 26531 statt 26050. Per Software läßt sich der Unterschied mittels CPUID ermitteln: CXT meldet das Stepping 12 (hexadezimal 0C), die alte Variante meldete 0.

Weitere Details sowie Benchmarks der K6-2-Versionen mit bis zu 400 MHz finden Sie in der c't-Ausgabe 24/98 (ab Montag am Kiosk). (up)