Otto setzt auf Smartphones und Tablets

Der Vorstandsprecher des Hamburger Versandhändlers Otto glaubt, dass Geräte wie das iPad den Versandhandel ankurbeln werden. Im Umgang mit kuriosen Einfällen von Social-Network-Teilnehmern zeigt sich das Unternehmen angenehm entspannt.

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Von
  • dpa

Der Versandhandel setzt auf iPhone, iPad und Co. Rainer Hillebrand, der Vorstandssprecher des Hamburger Versandhändlers Otto, erwartet, dass die Smartphones und Tablets das ohnehin schon wichtige Online-Geschäft noch stärker machen. "Das Internet ist längst zum dominierenden Faktor im Versandhandel geworden und bestimmt das Denken und Handeln aller Marktteilnehmer", sagte Hillebrand der Nachrichtenagentur dpa. "Wir werden im laufenden Geschäftsjahr bis Ende Februar ein zweistelliges Umsatzplus erwirtschaften", sagte der Otto-Chef. Mehr als 70 Prozent der Otto-Umsätze entfallen auf Online-Kanäle, der Rest auf Telefon, Fax und klassische Bestellkarten.

"Wir sind ständig auf der Suche nach Lösungen, die in ihrer technischen Umsetzung flexibel und effizient sind", sagte Hillebrand. Man sei bereit, zu experimentieren und Fehler zuzulassen. Der Dialog mit den Kunden werde noch wichtiger. Die sozialen Netzwerke im Internet wie Facebook führten zu einem Kundendialog neuer Art –"transparent, schnell und manchmal überraschend". So gewann ein als Frau verkleideter männlicher Student einen Model-Wettbewerb auf einer Otto-Webseite. Die Besucher der Seite hatten sich einen Spass daraus gemacht, dem Studenten ihre Stimme zu geben. "Das war nicht eingeplant, aber wir haben versucht, gelassen zu reagieren und authentisch zu bleiben", sagte Hillebrand. Damit habe das Unternehmen richtig gelegen, die Zahl der Otto-Facebook-Fans sei in kürzester Zeit von 10.000 auf 160.000 gestiegen – "ein enormes Ergebnis". ()