Der Wurm, der aus dem Porno kam
Websense warnt vor anzĂĽglichen Videos auf MySpace-Seiten, die aussehen, als stammten sie von YouTube. Beim Abspielen versuchen die Videos, eine Adware zu installieren.
Das Sicherheitsunternehmen Websense warnt vor nicht jugendfreien Videos auf MySpace-Seiten, die aussehen, als stammten sie von YouTube. Tatsächlich liegen die Filme jedoch auf der Webseite yootube.info. Beim Abspielen versuchten die Videos, den Nutzer durch einen Dialogfenster des Windows Media Player zur Installation der Adware "Zango Cash Toolbar" zu bringen. Erst wenn er der Installation zustimmt, gibt es auch ein Video zu sehen.
Das Vertrauen, das viele Benutzer sowohl MySpace als auch YouTube entgegenbringen, wird von der irrefĂĽhrenden Domain yootube.info ausgenutzt, um unerwĂĽnschte Software auf dem Rechner zu installieren. Offenbar ein neuer Trend: So wird aktuell auch das Renommee der Wikipedia von Kriminellen zum Einschleusen von Schadsoftware ausgenutzt.
Es ist zu erwarten, dass zunehmend betrügerische Webseiten mit derartigen "Social-Engineering"-Ansätzen auf Opfer lauern, um ihnen nicht nur Adware, sondern auch Spyware und Trojaner unterzuschieben. Die im konkreten Fall installierte Adware "Zango Cash Toolbar" – Zango hieß früher 180Solutions – gehört noch zur harmloseren Sorte: Sie öffnet täglich mehrere Popups. Der Betreiber der Webseite, die die Toolbar-Installation zu verantworten hat, erhält auf Basis der Anzahl an Installationen Geld von Zango.
Das Unternehmen wurde wegen der Verbreitung von Adware kĂĽrzlich zu 3 Millionen US-Dollar Strafe verdonnert. Ab sofort darf Zango sein Programm nur noch nach ausdrĂĽcklicher Zustimmung durch den Nutzer installieren. Diese Zustimmung soll nun offenbar mit pornografischer UnterstĂĽtzung eingeholt werden.
Siehe dazu auch: (dmk)
- Malicious Website / Malicious Code: Fradulent You Tube video on MySpace installing Zango Cash, Sicherheitsmeldung von Websense