SAP: wenig Strafzinsen an Oracle
Der Copyright-Prozess gegen Oracle bescherte SAP nicht nur eine milliardenschwere Strafzahlung an den Konkurrenten, sondern auch Schulden für deren Verzinsung. Die Zinshöhe wurde jetzt eher gering festgesetzt.
Nach dem Datenklau durch das Tochterunternehmen TomorrowNow wurde SAP im November zur Zahlung von 1,3 Milliarden US-Dollar Schadenersatz an den Erzrivalen Oracle verdonnert, und am gestrigen Dienstag erging auch ein Richterspruch über die fällige Verzinsung dieses Betrags. Oracle fordert in diesem Zusammenhang für die Zeit zwischen dem bestraften Delikt und dem Urteil im November zusätzliche 211 Millionen US-Dollar, während SAP zunächst einmal vorgetragen hatte, es seien überhaupt keine Zinsen fällig. So ganz sicher scheinen sich die Walldorfer ihrer Sache dabei nicht gewesen zu sein, denn für den Fall, dass die kalifornische Bezirksrichterin Phyllis Hamilton anders entscheide, hatten SAPs Anwälte auch gleich ihren eigenen Rechenweg vorgeschlagen, der eine Zinshöhe von etwa 16,5 Millionen Dollar ergibt.
Hamilton hat nun entschieden, dass SAP sehr wohl Zinsen zahlen muss, aber keinen konkreten Betrag festgesetzt. Immerhin hat die Richterin aber, wie Reuters berichtet, das Berechnungsverfahren Ă la SAP fĂĽr OK befunden. (hps)