Content Management System Typo3 in Version 4 erschienen

Der Präsident der Typo3 Association, die die Weiterentwicklung des Typo3-Frameworks koordiniert, betrachtet das neue Release als einen Meilenstein in der Geschichte des Open-Source-CMS.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 255 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexandra Kleijn

Heute erblickt Version 4.0 des freien Content Management Systems Typo3 das Licht der Welt. Kasper Skårhøj, Präsident der Typo3 Association, die die Weiterentwicklung des Typo3-Frameworks koordiniert, betrachtet das neue Release als einen Meilenstein in der Geschichte des Open-Source-CMS.

Das Administrationsbackend wurde einer Generalüberholung unterzogen und sorgt damit für ein völlig neues Look & Feel. Zu den Highlights von Version 4.0 gehört das Gebilde aus Versionierung, Workflow und Workspaces, auf deren Basis komplexe Inhalte und Abläufe abgebildet werden können. So ermöglicht es die neue Workspaces-Erweiterung, Seiten komfortabel außerhalb des Produktivsystems zu bearbeiten. Unter der Vorgängerversion 3.8.1 ging dies nur unter Zuhilfenahme der Versionierungserweiterung, mit der man eine Kopie des zu bearbeitenden Objekts machte, diese bearbeitete und dann die Live-Version damit ersetzte.

Mit Version 4.0 ist die Integration einer Datenbank-Abstraktionsschicht (Database Abstraction Layer, DBAL) in Typo3 komplett. Sie soll dafür sorgen, dass Daten flexibel über mehrere Datenbanken verteilt werden, und macht nun auch den Einsatz von anderen Datenbanken als dem bisher obligatorischen MySQL möglich. Aktuell existieren bereits Schnittstellen für PostgreSQL und Oracle. Hiermit dürfte das CMS seine Chancen im Enterprise-Bereich verbessert haben.

Der Extension Manager, verantwortlich für die lokale Verwaltung der Typo3-Erweiterungen, wurde, ebenso wie die zentrale Erweiterungsverwaltung, das Typo3 Extension Repository (TER), grundlegend überarbeitet.

Auch im Frontend gibt es Verbesserungen. Bei der Seitenerstellung musste der alte Rich-Text-Editor (RTE), der den Einsatz von Microsofts Internet Explorer voraussetze, das Feld räumen. An dessen Stelle tritt nun HTMLArea, das bis jetzt optional als Typo3-Erweiterung zur Verfügung stand. Drag & Drop soll ein einfaches Verschieben von Seiten innerhalb der Baumstruktur ermöglichen. Typo3 erzeugt nun durchgängig standardkonformes XHTML.

Wie Skårhøj, der das Projekt 1998 ins Leben rief, meint, habe Typo3 mit Version 4 eine Art "feature complete"-Status erreicht. Für die kommende Version seien deshalb vor allem Konsolidierung und die Optimierung der Bedienbarkeit angesagt. (akl)